ich wollte mal wieder einen Erfahrungsbericht mit euch teilen, diesmal zu der Jeep Night und dem Jeep Even am 2./3.10. mit Jeep Experience in Horstwalde.
Zuerst eine kurze Definition: "Ein Erfahrungsbericht ist ein subjektiver, meist schriftlicher Bericht einer Person über ein bestimmtes Thema, Gebiet oder Objekt, zu dem die Person Erfahrungen gesammelt hat." Das heisst, ein Erfahrungsbericht ist kein neutraler, professioneller Journalismus, der ohne Wertung von Ereignissen berichtet. Das nur vorab, da es beim letzten Mal unterschiedliche Ansichten hierzu gab.
Ebenso wird es diesmal keine Bilder geben. Nicht, weil ich Angst vor den mit Winkelmessern bewaffneten Hobby-Psychologen hier im Forum habe, die mich dann anhand eines Bildes analysieren und in ein Bild Sachen reininterpretieren, an die ich im Leben nicht gedacht hätte. Nein, keine Bilder, weil ich alleine unterwegs war.
Jeep Experience hat sowohl zur Jeep Night am 2.10. als auch zu zwei Tagesvents eingeladen und viele sind der Einladung gefolgt. Leider musste der Tagesevent am 2.10. abgesagt werden, daher bin ich auf den 3.10. umgeschwenkt.
Bei der Jeep Night waren zwischen 15 und 20 Fahrzeuge dabei (+Guides), die in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Treffen um 17:30, Akkreditieren, kurze Ansage vom Chef (Thomas Bohl) und losgefahren sind wir gegen 18:30. In der Reihe neben mir stand ein roter JLU Rubi, den ich hier im Forum schon auf Fotos gesehen zu haben meinte. Kurze Nachfrage, es waren, wie erwartet, @THKS und seine Frau. So hatten wir direkt etwas zu quatschen, bis es los ging. Ich hatte den Luftdruck auf 1,5 bar abgesenkt, bei dem sandigen Boden war das keine schlechte Idee.
Mit Timo Böhme als Guide, der von sich selber sagt, dass er bei der Heide-Tour schon mal ein zweites Funkgerät braucht, weil er das erste leergequatscht hat, ging es dann los. Wir hatten eine kleine Gruppe, sind bei noch halbwegs guten Lichtverhältnissen los und durch das 800 Hektar große Gelände im Wald gefahren. Geröllstrecke runter, Sandhügel hoch und runter, im Wald kreuz und quer, eine schöne Tour mit netter Audio-Begleitung von Timo, aber nichts, was das Adrenalin in ungeahnte Höhen treibt. Kurz gesagt: Viel Spaß, aber keine Stellen, wo man Angst hatte. Also genau richtig für einen Samstagabend. Dabei sind wir immer nur mit Standlicht gefahren, um die Tiere nicht aufzuschrecken. Das hat das Ganze dann doch wieder ganz schön spannend gemacht.
Gegen 19:30 sind wir zurück auf die Platte, wo das JE Team für uns gegrillt hatte. Hot Dogs, Grillwürstchen, Schweinenacken- und Putensteaks, alle auf Wunsch im Brötchen, wurden angeboten und auch reichlich gegessen. Dort habe ich dann auch @Engelchen getroffen.
Um 20:15 sind wir dann wieder, Timo mit Nachtsichtgeräten und Wärmebildkamera bewaffnet, in den Wald. Haben die Jeeps ganz leise abgestellt, ohne viel Licht zu nutzen und sind dann ca. 200 m zu einer Lichtung gegangen, um Tiere zu beobachten. Nach rund einer Stunde wurde es etwas kalt und wir sind wieder aufgebrochen. Gesichtete Tiere von unserer Gruppe: 0, von den anderen Gruppen: 1 Hase, 1 Eule, 2 Fledermäuse. Also, um Tiere zu sehen, ist die Jeep Night vielleicht doch nicht so gut geeignet.
Egal, danach ging es wieder ans Fahren. Wir sind dann bis kurz vor 23:00 noch weiter im Gelände gefahren, Tiefsandstrecke, Wasserloch, Geröllhügel wieder hoch (siehe oben) usw. Es hat echt viel Spaß gemacht und hat sich aufgrund der Fahrt im Dunkeln wirklich gelohnt.
Ab ins Hotel, unterwegs Reifen aufgepumpt, und geschlafen (oder so). Am nächsten Morgen wieder los gefahren zum Gelände. @THKS stand direkt hinter mir, die beiden Claudias mit Hundeanhänger auch nur 5-6 Wagen weiter hinten. Bis es dann endlich losging und wir auf die Platte fahren durften, haben wir uns gut unterhalten. Wir haben dann eine NJF Gruppe aufgemacht, in der auch @The Black Indian, @SK79, @Dr.Pepper und natürlich @THKS und @Claudia Ph. und @Eugene the Jeep (das bist doch Du, Claudia R., oder?) waren.
Auch auf der Platte gab es einiges an Wartezeit zu vertreiben. Ich habe meine Stabis ausgehängt und dabei festgestellt, dass der Bolzen, auf den sie gesteckt werden sollen, wenn der Stabi ausgehängt ist, ca. 6,5 cm zu hoch angebracht und daher nicht erreichbar ist. Hmm, ob das was mit den 2,5" zu tun hat, die das FW jetzt höher ist? Anscheinend wurden die Quicker Disconnects eingebaut, bevor das neue FW drin war und nachher war das FW 2,5" höher . . .
Egal, Kabelbinder hilft immer. Danach ein paar kurze Schreckminuten: Der Wagen startete nicht mehr. Er hatte eine Meldung, dass er das Lenkradschloss nicht öffnen konnte und irgendwas mit Sicherheitsfeature oder so. Hilfe von JE gerufen, Wagen abgeschlossen, gewartet, bis er im Ruhemodus war, Wagen wieder aufgeschlossen, Lenkrad gedreht, so dass das Schloss nicht blockiert und alles war wieder gut. Aber kurzfristig sah ich mich schon auf einem Hänger, abgeschleppt zur nächsten Jeep-Werkstatt.
Es gab fünf verschiedene Touren plus den speziellen Parcours für die Auswahl des "Besten Jeepers Deutschlands". Angefangen haben wir mit der "Rock Crawler" Tour (oder so ähnlich, der Zettel mit den Namen liegt noch im Auto), die Dietmar (?) geleitet hat. Wir sind zu dem Geröllhang vom Abend vorher gefahren sind und diesen sowohl runter als auch rauf gefahren. Mit den elektronischen Helferlein war das Runter überhaupt kein Problem, einer hatte es zwar ziemlich eilig, aber passiert ist nichts. Lediglich ein Renegade ist kurz mit seinem Motorschutz auf einem Geröllstein aufgesetzt. Aber dafür ist der ja da, das war kein Problem. Zwischen Runter und Rauffahren sind wir noch durch das Gebiet "Afghanistan" gefahren, eine Strecke durch den Wald, die so gar nichts mit dem Afghanistan zu tun hat, das wir aus Fernsehbildern kennen. Es weiss aber auch keiner, zumindest nicht von JE, warum das Gebiet "Afghanistan" heisst.
Danach ging es wieder zur Platte und wir konnten uns bei der nächsten Tour anstellen. Hier gab es eine kurze Unstimmigkeit, aber wir haben uns letztendlich alle beim "Parcours" eingefunden. Das war eine speziell gesteckte Strecke in einem nicht einsehbaren Bereich der Anlage. Wir sind die Strecke einmal zu Fuß abgegangen und dann mussten alle wieder raus. Der aktive Fahrer musste auf einen separaten Funkkanal schalten und während er so schnell wie möglich den Parcours gefahren ist, durfte er noch per Funk gestellte Fragen beantworten. Falsche Antworten und berührte Begrenzungen gaben Strafsekunden. @The Black Indian war meines Wissens von unserer Gruppe am schnellsten unterwegs, ob er den Preis, die Reise nach Island gewonnen hat, muss er selber beantworten.
Danach haben wir uns bei der "Sand Lover" Tour angestellt, bei der es, Überraschung, Überraschung, um das Fahren im Sand ging. Kurzes Mittagessen für einige, dann ging es auch schon los. @Paulator, der diese Tour geleitet hat (und denn ich jetzt auch endlich kennengelernt habe), hat sich zu Demozwecken mit seinem Gladiator (cooles Teil übrigens) erst mal eingegraben und ist dann mit den unterschiedlichen Fahrmodi aus den Löchern wieder raus. Die Tiefsandstrecke sind wir, diesmal im Hellen, mehrfach gefahren, im 4L bzw. mit Sandprogramm, danach in 4H und in 2H mit und ohne Traction Control. Selbst in 2H mit eingeschalteter Traction Control ist mein JLU nicht in irgendwelche Schwierigkeiten gekommen. Die TC Leuchte ist zwar fast auf Dauerlicht gewesen und er wollte immer wieder nach links und rechts weg aufgrund der Spuren im Sand, hatte aber immer genug Vortrieb, um locker den einen km Sand durchzufahren.
Weiter geht es im zweiten Teil . . .
Mein Wrangler: JLU Sahara MY 19, schwarz, 2,5" AEV FW, Nerf Steps, JKS Quicker Disconnects, 285/75R17 Yokohama Geolandar AT G015 auf 17" Rubifelge, Bestop Sunrider, Bawarrion AHK, Onboard Kompressor und Tazer JL