Ich habe mich Ende letzten Jahres für einen Jeep Renegade 4xe entschieden. Im November dann die Bestellung, am 25.02.21 dann der ersehnte Moment der Auslieferung.
Vielleicht ganz in Kürze der Übersicht zuliebe:
- Bestellung im November
- Auslieferung 25.02.21
- Defekt 22.05.21: Motorkontrollleuchte sowie "4WD Serv" mit folgenden Fehlern P0A0A, P2AE2 (ca. 2'000km)
- Seit 24.05.21 in Werkstatt
- 31.05.21 Information, dass die HV-Batterie gewechselt werden müsse
Hat jemand schon ähnliches erlebt, oder erlebt es gerade? Siehts um Ersatzbatterien grad wirklich so jämmerlich aus, also was erwartet mich da an Reparaturzeit?
So, und nun die Geschichte noch in lang, für wen es interessiert:
Dann am 22.05.21 die Ernüchterung: Als ich dran war, zu meinem oberen Bienenstand (ca. 850m.ü.M.) hinzufahren, stockte der Elektroantrieb 2x enorm stark und abrupt, der Benziner startete und das ganze Armaturenbrett verwandelte sich in einen Weihnachtsbaum im Sonderschlussverkauf:
"4WD Serv" wurde angezeigt auf, Motorenleuchte permanent. "Motor kontrollieren", usw...
Das Auto fuhr jedoch weiter... halt mit Benziner...
Da es sowieso nur noch 5 Minuten waren, bis ich oben sein sollte, fuhr ich weiter.
Kurz darauf tat das Programm, was es halt so tut. Nach kurzer Zeit mit Verbrenner, kam er wieder auf die Idee, den Elektromotor zu benutzen. Der fuhr auch wieder so, halt einfach nur etwa 2-3 Minuten, dann wiederholte sich das Spiel von vorne...
Oben angekommen halt meine Arbeit verrichtet, waren nur rund 15 Minuten. Es war Samstag Abends um 7 vor dem verlängerten Pfingstwochenende... Ich habe dann das Auto doch noch nach Hause gefahren (ca. 10 Min. Talfahrt und erneute 5 min geradaus/bergauf).
In den letzteren 5 Minuten wiederholte sich das Problem erneute 2 Mal.
Zuhause erst mal aufgeregt und Auto stehen lassen. Sonntags hatte ich anderes zu tun. Am Pfingstmontag kam ich dann auf die Idee, den coolen Assisstance Knopf zu betätigen... Wird ja wohl für irgendwas gut sein... Da ging auch wer ran, nur die Sprachqualität auf der anderen Seite war grottenschlecht... kam auch noch dazu, dass die gute Dame wohl eigentlich französisch sprach und Deutsch nur mit starkem Akzent.
Dennoch konnte ich ihr schliesslich irgendwie alle Angaben durchgeben, womit der Pannendienst aufgeboten wurde. Der rief dann separat bei mir an. Schon bevor er vor Ort kam, liess er durchblicken: 2 mögliche Optionen bei Hybrid: Fehlerspeicher löschen, und/oder abschleppen. Da ersteres die Garage bei der Fehlersuche behindern könnte, einigten wir uns aufs Abschleppen zur Garage, welche mir den Wagen verkauft hatte.
Vor dem Abschleppen interessierte es mich doch noch, welche konkreten Fehler denn vorliegen, also hab ich sie selbst noch kurz ausgelesen:
- P0A0A
- P2AE2
Beide Fehler deuten auf einen Fehler in der Stromversorgung zwischen Batterie und Motor. Der Fehler passt auch im Zusammenhang mit dem Auftreten. Motor kommt wohl ins stocken, weil die angelegte Spannung einbricht oder eben nicht dem entspricht, was der Motor mit der Batterie ausgehandelt hat. Danach Fehlerzustand.
Dann habe ich soweit nichts mehr gehört. Tags darauf vor dem Mittag bei der Garage angerufen, dort wurde mir gesagt, man wisse noch nichts.
Am Abend dann der Rückruf: Man habe alle Fehlerberichte ausgelesen und an Jeep weitergereicht und man warte nach wie vor auf Arbeitsanweisungen. Man dürfe leider bei diesen Fahrzeugen nichts selber hinarbeiten, jede Tätigkeit müsse mit dem Werk abgesprochen werden.
Auf mein Insistieren wurde mir dann erst endlich auch ein Ersatzwagen in Aussicht gestellt, welchen ich am 27.05.21 abholen konnte. (Also erst 3 Tage ohne Ersatzwagen ausgekommen)
Zuletzt nun am 31.05.21 mit der Garage telefoniert: Man hat dort nun endlich die ersehnte Arbeitsanweisung von Jeep: Akku müsse ausgetauscht werden... Man wisse halt nur noch nicht, wann ein entsprechender Ersatzakku verfügbar wird... Und er (Garagenbesitzer) wisse auch noch nicht, wann er die Arbeit dann einplanen kann (Klang ziemlich nach "Monsteropration am offenem Herzen")
Eigentlich habe ich auch an der Diagnose meine Zweifel:
Ich vermute ja eigentlich ein Software-Problem, welches unter bestimmten Rahmenbedingungen getriggert werden kann (Evtl. Abnutzung der Batterie?). Eine Batterie funktioniert selten einfach mal 2 Monate korrekt und liefert dann einfach falsche Stromwerte. So ne Batterie hat ja auch ein recht komplexes BMS vornedran, dessen Job es eigentlich genau ist, Alarm zu schlagen, dass es gar nie erst zu zu tiefen Strömen kommen kann. Der Motor würde informiert, dass er nicht mehr volle Leistung beziehen kann und drosselt dann halt seine Leistung. Das ist eigentlich ein normaler Vorgang der Kommunikation zwischen Motor und Batterie.
Hat hierzu vielleicht jemand schon andere Erfahrungen gemacht?
Freundliche Grüsse
Vivajohn