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Diesel immer noch eine Mogelpackung?

    • smokeybear schrieb:

      Ich glaube, sämtlichen Jammern und Schimpfen bringt nichts.

      Es kommen massive Veränderungen auf uns alle zu. Auch dann, wenn wir das nicht gut finden und nicht wollen.
      Das von Kiwi Geschriebene kann ich in vielen Punkten absolut nachvollziehen.

      Dennoch muß man - in Bezug auf den Individualverkehr - zwischen Stadt und Land differenzieren. Das, was in der Stadt problemlos zu realisieren ist, bedeutet auf dem Land ein Riesenproblem. Ein Riesenproblem, dass man - mit gutem Willen - aber sicher wenigstens verkleinern kann. Mit einer signifikanten Verbesserung des ÖNV beispielsweise.
    • Das in den Ballungsräumen bessere Lösungen her müssen wird wohl niemand bestreiten der mal morgens in eine Großstadt mußte. Und das Auto ist in diesem Umfeld sicherlich nicht die optimale Lösung. Kann man ja dort gerne gescheit angehen. Aber nicht mit einem diktatorischen Autoverbot fürs ganze Land und 80% des Landes sind nun mal Provinz, auch wenn sich die Damen und Herren Großstädter gerne für die Creme de la Creme halten. Und wenn der einzige Bus, der sich 2x werktags in den Ort verirrt, der Schulbus ist und auch noch in die komplett andere Richtung fährt als der einzige Arzt weit und breit wohnt, dann glaubt doch wohl niemand ernsthaft, daß man dort ohne eine individuelle Fahrmöglichkeit zurecht kommt.

      Wenn man also die schöne neue Großstadtwelt plant, dann sollte man die bitte schön auch erst mal auf dieses Biotop begrenzen so lange man für den Rest keine gescheite Lösung parat hat.

      Und ja, auf dem Land hats auch Strom, Elektroautos sind also durchaus ok, sobald die Rahmenbedingungen passen.
      "Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist."

      "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen."

      Walter Röhrl

      Mein Wrangler: Wrangler JL Rubicon MY21 2.0l T-GDI in Sting Gray, Hardtop, AHK, BF Goodrich T/A KO2 -/- Renegade Limited MY20, Granite Crystal, 6 Gang MT 4x4, 2.0 Multijet

    • .
      Kiwi bringt es auf den Punkt: Super Betrag. Genau mein Denken.

      Viele User können mit Veränderungen nichts anfangen.
      Das was sie aber gut können ist Polemik.

      Nix für ungut, aber Kiwi sagte es schon: Denkt bitte nach, bevor ihr schreibt. Das hebt die Qualität doch um einiges.
      .
    • Ich kann mich noch als Kind an autofreie Sonntage erinnern,
      wo wir als Familie über die leere Autobahn spaziert sind (im Ruhrgebiet).

      Und schon DAMALS hieß es das die Ölreserven irgend wann erschöpft sind,
      schon damals war Feinstaub (vor ALLEM im Ruhrgebiet) ein Thema.

      ABER, und das ist schon 40 Jahre her, hat man was gegen den Feinstaub gemacht?
      RISCHTISCH, die Schornsteine höher gebaut!
      Was hat man gegen den drohenden Verkehrskollaps gemacht?
      RISCHTISCH -> NIX (doch, in Köln die Autobahn 4-Spurig ausgebaut)!
      Was hat man gegen hohe Verbräuche gemacht?
      RISCHTISCH, die "Dreckschleuder" DIESEL gepuscht (ohne ALLE Nebenwirkungen zu prüfen!

      Ach wisst Ihr, diese ganze unsägliche Debatte ist so wichtig wie ein Furunkel.
      Nichts was Jemand vor dem Wort 'Aber' sagt zählt wirklich!
      Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit.
      Sic semper tyrannis

      Mein Wrangler: JEEP Wrangler Rubicon JL MJ2020 Punk'N Orange 2,2L Diesel (was sonst!)

    • Dilldappe schrieb:

      Das in den Ballungsräumen bessere Lösungen her müssen wird wohl niemand bestreiten der mal morgens in eine Großstadt mußte. Und das Auto ist in diesem Umfeld sicherlich nicht die optimale Lösung. Kann man ja dort gerne gescheit angehen. Aber nicht mit einem diktatorischen Autoverbot fürs ganze Land und 80% des Landes sind nun mal Provinz, auch wenn sich die Damen und Herren Großstädter gerne für die Creme de la Creme halten. Und wenn der einzige Bus, der sich 2x werktags in den Ort verirrt, der Schulbus ist und auch noch in die komplett andere Richtung fährt als der einzige Arzt weit und breit wohnt, dann glaubt doch wohl niemand ernsthaft, daß man dort ohne eine individuelle Fahrmöglichkeit zurecht kommt.

      Wenn man also die schöne neue Großstadtwelt plant, dann sollte man die bitte schön auch erst mal auf dieses Biotop begrenzen so lange man für den Rest keine gescheite Lösung parat hat.

      Und ja, auf dem Land hats auch Strom, Elektroautos sind also durchaus ok, sobald die Rahmenbedingungen passen.
      Ich würde sogar soweit gehen, dass E-Autos auf dem Land eher Sinn machen, als in der Stadt.

      Ich hatte kürzlich Besuch von einem Handwerker der im Auftrag der städtischen E Werke den Stromzähler gewechselt hat. Der konnte nicht glauben, wie veraltet die Technik ist, die er in städtischen Häusern findet. Und das liegt auch daran, dass die meisten Häuser in Städten der Vermietung dienen und da wird halt erst was geändert, wenn es nicht mehr geht. Auf dem Land sind die meisten Häuser selbst bewohnt und somit deutlich moderner. Was ich damit sagen möchte, dass Anschlüsse für E-Autos auf dem deutlich eher umsetzbar sind als in der Stadt und in der Stadt, mit den modernen und größtenteil flächendeckenden Nahverkehr, macht es auch wenig Sinn.

      Wir alle, jede einzelne Person, jede Gemeinde, jede Stadt und auch der Staat haben sich viel zu lange auf dem bequemen Luxus den wir uns erschaffen haben, ausgeruht. Die Quittung bekommen wir jetzt. Wie kommt der Pendler vom Land in die Stadt zum Arbeiten, z.B. Er fährt mit dem Auto, wie sonst. Das war jahrelang auch so gewollt. Jetzt soll es schnell geändert werden, was aber nicht geht, weil die Infrastruktur nicht gegeben ist. Es bringt niemandem was, wenn der Bus nur 2x am Tag fährt, es bringt niemandem was, wenn der Zug länger in die Stadt braucht, als mit dem Auto.

      Wir, die Einzelpersonen müssen umdenken und die öffentliche Hand muss Lösungen heranschaffen, die für die Mehrheit tragbar sind. Aber das geht eben nur, wenn wir alle von unserem hohen Ross runter kommen.


      Ein kleines Beispiel aus meinem privaten Umkreis: Meine Schwester wohnte früher mitten in München, 1 Gehminute vom Viktualienmarkt weg. Meine Eltern haben sie regelmäßig besucht und kamen immer mit dem Auto. Als es einmal "knapp" wurde mit Parkplätzen, habe ich meine Eltern in das älteste und engste Parkhaus der Stadt gelotzt. Seit dem fuhren sie immer zu einem der riesigen P&R Parkplätze und fuhren dann mit der UBahn in die Stadt. Manchmal muss man auf "drastisch" sein. Auch meine Vermieter fahren immer mit dem Auto in die Stadt, obwohl sie mit den Öffis mindestens genauso schnell wären, aber eben keinen Parkplatz suchen müssen, keine bezahlen müssen und deutlich entspannter in die Stadt kommen. Jetzt habe ich Ihnen mal gezeigt, wie einfach das geht und siehe da, das Auto bliebt stehen.

      @Dilldappe Ich persönlich denke ja, dass Du ein prinzipielles Problem mit denen aus der Stadt hast und dass Du denkst, dir will irgendwer was.

      Meine Frau ist 14 Jahre von München aus in ein Kaff bei Ingolstadt gependelt. Sie hatte zum Glück eine Fahrgemeinschaft, da war die wöchentliche Belastung nicht so groß. Ich hätte ihr es ihr gegönnt, wenn ihre Pendlerpauschale deutlich höher gewesen wäre, weil sie mit einer Fahrgeminschaft unterwegs war.
      Wenn der Staat Anreize dazu geben würde, z.b. Fahrgemeinschaften besser zu belohnen, dann würde es mehr davon geben. Es würden zwar einige auch da meckern, aber kurz oder lang, würden auch die sich Fahrgemeinschaften suchen. Denn in Deutschland geht alles übers Geld.

      Ich würde mir auch wünschen, das Pendler auf den großen P&R Parkplätzen parken und dann vergüstigt mit den Öffis weiterfahren.

      Und noch eines zu deinem Lieblingsfeindbild den Huppies. Gut, man kann sich auf die einschießen, aber die wollen auch nix ändern, denn die leben sehr gut so wie es jetzt ist. Die fahren mit ihren fetten Karren durch die Stadt, machen ihre Klappenauspuffe auf, wann sie wollen, ich bezweifle sogar, das die wissen, wie ein Bus oder eine Tram von innen ausschaut. Die, die etwas in den Städten verändern wollen, sind die ganz normalen Familien und die, die sich kein Auto leisten können (warum auch immer) oder wollen.

      Und anstatt auf die Städter zu schimpfen, oder auf die, die etwas verändern wollen und auch verbessern wollen, sollte man lieber auf die Industrie schimpfen, denn die haben es erst soweit kommen lassen. Nur mal blöd gedacht: Hätten sich die Autohersteller an die Vorgaben gehalten, häten sie nicht beschissen, dann gäbe es gar kein Dieselbashing, dann hätte die DUW gar keinen Hebel gehabt. Aber nein, man wollte ja 3,50€ sparen und hat somit ganz wissentlich den wohl effektivsten Verbrenner volles Rohr an die Wand gefahren. Und erst damit kam nämlich die ganze Debatte auf.
      Jeep Wrangler Sahara, 2" OME, 1" Bodylift, und alles was man so braucht
      Mitglied im Jeep-Club-Deutschland

      Mein Auto: Jeep Wrangler Sahara 2,8 CRD, 2" OME, 1" Bodylift, und alles was man so braucht

    • ... es ist halt, wie immer: es geht ums Geld. Wer sich´s leisten kann, ein E-Auto zu kaufen, wird das schon aus Ansehens- und Umweltgründen machen. Und wenn das E-Auto nicht alle Wünsche befriedigt, ist ja noch der Benziner-/Diesel-Zweitwagen in der Doppelgarage.

      Wer sich das ganze nicht leisten kann und sich gerade mit seinem lang gesparten Geld seinen neuen Verbrenner gekauft hat, sieht hinter jeder Greta jemand, der/die ihm an den Geldbeutel will.
      So dreht halt jeder sein Fähnchen in den Wind, der gerade in seine Richtung weht.

      Mir steigt dann halt auch die Farbe ins Gesicht, wenn aus rein egoistischen Motiven Fakten verdreht werden oder gar aus Greta eine Faschistin gemacht wird. Die Dame hat ein hehres Ziel und gute Argumente.

      Mien Renegade wird nicht das letzte Auot sein, das ich fahre (hoffe ich). Ich freue mich da eher auf die Zukunft und bin gespannt, was technisch noch auf uns wartet, wie das mit dem Individualverkehr und E- oder Brennstoffauots weitergeht. Sobald ich das nötige Kleingeld habe, steige ich zumindest beim Zweitwagen auf E um. Passt mir voll ins Konzept - in der Stadt hält es die Abgase fern und mit meiner PVA kann ich das auch umweltfreundlich betreiben.

      Mein Renegade: Longitude MultiAir 1.4 103kW : YoM 3/18 : manual gearbox : Uconnect 8.4 : Navi : KA : Keyless : 215/60R17 auf Diewe : DTE PedalBox

    • André Trynoga schrieb:

      Hallo

      Seit gestern um ca. 19 Uhr ist das Thema Diesel Fahrverbot in vielen Städten bis 3,5 T aufgehoben

      Gruß André
      Das ist jetzt wohl Dein literarischer Testballon zur Prüfung, ob die Emotionen am Thema noch köcheln?
      In Stuttgart gehen die Kontrollen für EURO 5 ab März erst richtig los.
      "Wenn ich es genieße, das Leben zu hassen, dann hasse ich es nicht, sondern genieße es!"

      Mein Compass: Limited, 170HP Benzin, ausgestattet vom "Dashcam- Messias"