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Werk Melfi bereitet Produktion des Jeep® Compass inklusive Plug-In-Hybrid-Version für Europa vor

    • Werk Melfi bereitet Produktion des Jeep® Compass inklusive Plug-In-Hybrid-Version für Europa vor




      Frankfurt, im Oktober 2019

      Mit der Eröffnung einer neuen Produktionsanlage für den Jeep Compass im Werk Melfi schlägt Fiat Chrysler Automobiles (FCA) eine symbolische Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Vor genau 25 Jahren wurde die Fabrik in der süditalienischen Region Basilicata, rund 170 Kilometer östlich von Neapel, eröffnet. Seitdem rollten hier mehr als 7,4 Millionen Fahrzeuge von den Bändern. Zukünftig wird auch der Jeep Compass - inklusive des neuen Plug-In-Hybrid-Modells - dazugehören. Die Baureihe wurde bisher für den europäischen Markt in Mexiko gebaut.

      Im Werk Melfi, eine der weltweit modernsten Automobilfabriken, wird bereits seit 2014 der Jeep Renegade gefertigt. Rund 900.000 Einheiten des B-Segment-SUV verließen seitdem das Werk. Die jetzige Erweiterung der Produktion bekräftigt die technologische Innovationskraft von FCA und ist der nächste Schritt im Investitionsplan für Italien, den das Unternehmen für die Jahre 2019 bis 2021 mit einem Gesamtumfang von fünf Milliarden Euro beschlossen hat. Sie stärkt gleichzeitig die globale Rolle des Jeep Compass. Der Start der Produktion ist für das erste Quartal 2020 geplant. Bald darauf wird die Palette der in Melfi gebauten Modelle um die Plug-In-Hybrid-Varianten von Jeep Compass und Jeep Renegade erweitert. Mit diesem Schritt kann die US-Kultmarke schneller auf die Wünsche europäischer Kunden und auf Entwicklungen in den europäischen Märkten reagieren.

      Der Produktionsstart des Jeep Compass im Werk Melfi ist Teil einer weit angelegten Modelloffensive. In den nächsten Jahren stellt FCA insgesamt 13 komplett neue oder umfassend modernisierte Modelle vor. Die Elektrifizierung wird mit der Präsentation von zwölf Elektrofahrzeugen - entweder komplett neu oder basierend auf vorhandenen Baureihen - ebenfalls weiter vorangetrieben. So wird schon jetzt die Produktion von Plug-In-Hybrid-Varianten der Jeep Modelle Compass und Renegade im Werk Melfi vorbereitet, während gleichzeitig das Werk Mirafiori für die Produktion des Batterie-elektrisch angetriebenen Fiat 500 BEV sowie der Hybrid- und Elektro-Modelle von Maserati - die zusätzlich in Modena gefertigt werden - modernisiert wird. Und schließlich enthält der Plan auch die Produktion des Transporters Fiat Ducato Electric und des neuen Alfa Romeo Tonale in italienischen Werken.

      Anlässlich des Produktionsstarts 2015 für den Jeep Renegade wurde im Werk Melfi die „Plant Academy" gestartet, ein Konzept zur Entwicklung innovativer Ideen und zur Fortbildung der Mitarbeiter. Als maßgeblicher Beitrag zur Elektrifizierungsstrategie von FCA wurde dieses Modell seitdem auch auf eine Reihe anderer Werke von FCA übertragen. Konzepte wie die „Plant Academy" machen des Werk Melfi zum idealen Standort für die Produktion der Jeep Modelle Compass und Renegade für den EMEA-Wirtschaftsraum, inklusive der ersten Varianten mit Plug-In-Hybrid-Technologie. Jeep öffnet damit ein neues Kapitel in seiner Historie, das wiederum für die Kernwerte der Marke steht: Freiheit, Abenteuer, Authentizität und Leidenschaft.

      Das Werk Melfi wurde aber nicht nur aufgrund seiner Lage gewählt. Ausschlaggebend war auch die Übereinstimmung wichtiger Werte zwischen Fabrik und Marke Jeep, darunter das fortlaufende Streben nach hoher Verarbeitungsqualität und technologischen Innovationen. Das Werk Melfi hat darüber hinaus viele Gemeinsamkeiten mit dem dort gefertigten Jeep Compass, der auch mit innovativer Plug-In-Hybrid-Technologie im größten und gleichzeitig am stärksten wachsenden Fahrzeugsegment antritt. Kompakte SUV machen derzeit in Europa rund 45 Prozent aller SUV-Käufe aus. Es wird erwartet, dass die Produktion in Zukunft den derzeitigen Wert von 2,5 Millionen Einheiten jährlich überschreiten wird.

      Mit Produktionsstätten in Mexiko, Brasilien, China, Indien und zukünftig auch Italien ist der Jeep Compass - darunter besonders auch die Plug-In-Hybrid-Variante - ein globales Modell. Die Verbindung des 2017 präsentierten SUV zum EMEA-Wirtschaftsraum und zu Europa ist eine besondere. Der Jeep Compass war das erste Modell der Marke, das als speziell für den europäischen Markt entwickelt galt. Diese Strategie bildet die Grundlage für den kommerziellen Erfolg der Baureihe. Mit mehr als 78.000 verkauften Exemplaren im EMEA-Wirtschaftsraum hatte der Jeep Compass im Jahr 2018 einen Anteil von mehr als 40 Prozent am gesamten Absatz der Marke. Zusammen mit dem Renegade ist der Compass der Bestseller von Jeep in Europa. In Italien steht der Jeep Compass an der Spitze seines Segments. Im Land ist eines von drei verkauften SUV im C-Segment ein Jeep Compass. Das neue Plug-In-Hybrid-Modell wird dazu beitragen, diesen Erfolg noch auszubauen.

      Das Modell Compass spielt eine entscheidende, mit großen Investitionen unterstützte Rolle in der Marktstrategie von Jeep. Beispiele dafür sind die Markteinführung der einzigartigen Modellvariante Trailhawk - das C-Segment-SUV mit den besten Offroad-Fähigkeiten - und der bevorstehende Start des ersten Plug-In-Hybrid der Baureihe. Die Erweiterung der Produktion in Melfi ist ein weiterer Schritt in diese Richtung, der von der Fertigungsqualität des süditalienischen FCA Werks ergänzt wird. In Melfi wird auch das erste B-Segment-Modell in der Geschichte der Marke Jeep produziert, der Renegade. Diese Baureihe war maßgeblich an der Absatzsteigerung von 330 Prozent beteiligt, die Jeep in den letzten fünf Jahren im EMEA-Wirtschaftsraum erreichen konnte.

      FCA verfolgt damit weiter konsequent die Strategie, nicht nur das gesamte Angebot unter der Berücksichtigung markenspezifischer Anforderungen zu elektrifizieren, sondern auch ein spezielles Team zur Elektromobilität aufzubauen, das Kunden diese zukunftsweisende Technologie auf neue Weise näherbringt. FCA entwickelt unter anderem ein automobiles Ökosystem, das es auf komfortable, nachhaltige und preiswerte Weise ermöglicht, ein Elektrofahrzeug im Alltag zu verwenden. Im Rahmen dieser Strategie ist es auch erforderlich, Kooperationsabkommen zu schließen, wie es unter anderem bereits mit Enel X, Engie, Terna, Transatel, Lexis Nexis und Generali erfolgt ist. Ziel ist es, potenziellen Kunden die Wahl des für sie optimalen Elektrofahrzeugs zu ermöglichen sowie begleitende Servicedienstleistungen anzubieten.

      25 Jahre Werk Melfi - die Rekordfabrik übernimmt eine führende Rolle im Prozess der Elektrifizierung bei FCA

      Seit 1994 wurden im süditalienischen Werk Melfi rund 7,4 Millionen Fahrzeuge gefertigt, vor allem der Marke Fiat. 2015 wurde die Fabrik, die zu den modernsten ihrer Art weltweit zählt, für den Produktionsstart von Fiat 500X und Jeep Renegade mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro modernisiert. Neben diesen beiden Baureihen werden ab 2020 in Melfi zusätzlich der Jeep Compass sowie verschiedene Modelle mit Plug-In-Hybrid-Technologie produziert, die eine tragende Rolle in der Elektrofahrzeug-Strategie von FCA spielen.

      Das von 1991 bis 1993 gebaute Werk umfasst heute 1,9 Millionen Quadratmeter und zählt rund 7.300 Mitarbeiter, davon etwa 4.000 in der Montage. Auf dem Gelände sind Karosseriewerk mit fünf Pressen, Lackiererei und Montage vereint. Der Maschinenpark umfasst unter anderem 860 Roboter im Karosseriewerk, 54 Roboter in der Lackiererei sowie 278 automatisierte Montagestationen.
      Das Werk Melfi ist ein Musterbeispiel für technologische und organisatorische Evolution in der Automobilfertigung. Es war eine der ersten integrierten Fabriken, in der viele Arbeitsschritte und Verantwortlichkeiten dezentralisiert wurden. Im Laufe der Jahre wandelte sich das Werk in eine modulare Fabrik und eine Netzwerk-Fabrik, in der stets die Grundsätze der sogenannten schlanken Produktion befolgt wurden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Heute ist das Werk Melfi als digitale Fabrik strukturiert, in der die Möglichkeiten des Industrie 4.0-Zeitalters genutzt werden. Auf diese Weise werden Fertigungsprozesse, Organisation, Technologie und Belegschaft optimal in das Gesamtsystem integriert.

      Die „Plant Academy" - auf der Suche nach Talenten und innovativen Ideen für die Elektrifizierung

      25 Jahre Erfahrung, immer nach Verbesserungen strebend - das Werk Melfi entwickelt sich ständig weiter in eine Zukunft, die neue Modelle, innovative Technologien, Weiterentwicklung sowie Elektromobilität bringen wird. Teil dieser Zukunft ist die „Plant Academy", eine 2015 gegründete Ausbildungsstätte für den Weg zur Industrie 4.0. Die Akademie wurde geschaffen als experimenteller Nährboden für Ideen und menschliche Talente, damit diese ihr individuelles Potenzial voll ausschöpfen können. Oberstes Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit, die Wirtschaftlichkeit, die Produktqualität sowie die Innovationskraft der Fabrik zu erhöhen.

      Die „Plant Academy" startete mit der Aufgabe, die personelle Organisationsstruktur des Werks und die Rolle des einzelnen Mitarbeiters darin zu analysieren, um jede Funktion bestmöglich zu auszuführen. Im zweiten Schritt wurde an einer Wissensdatenbank gearbeitet. Dabei wurde jeder Funktion innerhalb des Werks ein Trainingspaket zugeordnet, zusammengestellt aus den Erfahrungen und dem Knowhow der jeweils besten Mitarbeiter aus den einzelnen Bereichen. Als nächstes wurden Methoden entwickelt, die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu erweitern, zum Beispiel jener in leitender Funktion. Dabei wurden unter anderem Beurteilungsmethoden und Entwicklungsschritte erarbeitet, die Mitarbeiter anspornen und trainieren, die in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen sollen. Auf diese Weise konnten verborgene Talente entdeckt und in ihrer Entwicklung gefördert werden. Bis heute wurden so 119 Beförderungswege und mehr als 300 Trainingsmodule entwickelt.

      Diese Trainingsmodule beinhalten abwechselnde Phasen mit theoretischem Unterricht, in der Simulation, der Überprüfung und der praktischen Anwendung. Basierend auf Produktionszahlen und Jahresplänen, erstellt die Werksleitung jedes Jahr Vorgaben, die dann von den Mitarbeitern der „Plant Academy" in passende Trainingsmodule umgesetzt werden. Im Werk Melfi gehen neue Technologien und neue Fähigkeiten Hand in Hand, weil Mitarbeiter zunächst in der Simulation entsprechend ausgebildet werden. Die „Plant Academy" bietet vier Themen an: virtuelle Prozesssimulation, Reproduktion von logistischen Prozessen, digitale und technische Bereiche. Alle werden in der Simulationsphase umgesetzt, zur Ausbildung ebenso wie zum Test von innovativen Lösungsansätzen.

      Die „Plant Academy" im Werk Melfi bietet ein Arbeitsumfeld, in dem die Mitarbeiter und ihre Kreativität im Mittelpunkt stehen. Ideen können vorgestellt und Fähigkeiten angewandt werden ohne Rücksicht auf Hierarchie und Position. Alleine in 2018 wurden rund 5.000 Ideen von Mitarbeitern vorgestellt und diskutiert. Sogar die Aufmachung der „Plant Academy" ist ungewöhnlich für eine Automobilfabrik. Die Räume könnten auch in einer Internet-Firma im Silicon Valley in Kalifornien zu finden sein. Sie bieten bunte Möbel, Lehrmittel irgendwo zwischen Videospiel und Hightech-Anwendung, Bildschirme nahezu überall sowie zahlreiche Ruheräume. Die gesamte Möblierung wurde im Werk aus Recycling-Materialien hergestellt, mit den Fähigkeiten und der Leidenschaft der Mitarbeiter. Der Akademie-Bereich im Werk wird komplettiert von nebeneinander liegenden Unterrichtsräumen und Laboratorien, die kurze Wege zwischen Theorie und Praxis-Simulation garantieren. Alle Trainingsinhalte aus Melfi stehen dank eines digitalen Archivs auch allen anderen Werken von FCA zur Verfügung. Auch die Akademie selbst hat eine Pionierrolle übernommen - viele andere FCA Werke haben inzwischen eine eigene „Plant Academy" gegründet.

    • Schlagzeile „Fiat stirbt“

      Maria Grazia Davino schrieb:

      Diese Schlagzeile ist eine Frechheit. Sie ist unfair und unprofessionell. Unser Mutterkonzern FCA (Fiat-Chrysler Automobiles) hat in jüngster Zeit rund 45 Milliarden Euro in die Zukunft investiert. Mehr als zwanzig Prozent davon gehen in Elektro-Autos. Fiat stirbt noch lange nicht, obwohl die Zukunft für das Auto generell, sagen wir, nicht leicht wird. Aber das trifft alle, nicht nur unsere Marken. Wir müssen die Trends erkennen und verstehen und die richtigen Entscheidungen treffen. Das machen wir auch.



      Link zum Interview mit Maria Grazia Davino:

      faz.net/aktuell/technik-motor/…utokonzerns-16385034.html