Korrosionsvermeidung - Löcher ins Blech bohren vermeiden

    • Korrosionsvermeidung - Löcher ins Blech bohren vermeiden

      Hallo Kollegen,

      wie ich an anderer Stelle schon mal geschrieben habe, bin ich in "Findungsphase" für ein neues Fahrzeug, dass bis zum kommenden Frühjahr meinen jetzigen Untersatz ablösen soll. Die aktuelle Auswahl findet Ihr auch in der Signatur.

      Gottseidank gibt es gelegentlich mal Angebotsfotos (mobile.de/Autoscout), auf denen das Fahrzeug noch ohne Kennzeichen bzw. Kennzeichenhalterung zu sehen ist.

      Ich war eigentlich der Meinung, dass die Fahrzeugindustrie im Jahr 2019 weiter ist. Ist sie aber nicht!

      Warum?

      Da gibt es doch glatt noch Modelle, bei denen man ins Blech bohren muß, um auf der Heckklappe das Kennzeichen oder einen Kennzeichenhalter befestigen zu können! Keine werksseitig vorgestanzte bzw. mit Gewinde versehene Löcher vorhanden. Das ist natürlich wider einer jeglichen Korrosionsvermeidung. Eigentlich ein "no go".

      Der Cadillac XT5 ist bspw. so ein Kandidat. Ich überlege, ob ich ihn deswegen von meiner Liste streiche, obwohl es mir schwer fallen würde.

      Ein weiteres Problem ist (insbesondere, wenn man sich für Tageszulassungen interessiert):

      Die Autos stehen schon fix und fertig mit montierter Kennzeichenhalterung auf dem Hof des Händlers. Wie (ob) die Löcher, die sich unter der Kennzeichenhalterung verstecken, gegen Korrosion behandelt wurde, bleibt dann zunächst "im Dunkeln". Ich hätte bei einem neuen Fahrzeug auch keine Lust, an den bereits gebohrten Löchern rumzupinseln.

      Nur wenn man noch die Chance hätte, auf das Bohren der Löcher zu verzichten, könnte man das Kennzeichen mit einer anzuklebenden Kletthalterung anbringen
      (bspw. von ODENO via Amazon: amazon.de/Kennzeichenhalter-Se…fRID=YA4PA14ZETZ3MWNMC8JC)

      Gibt es eigentlich aktuell ein Jeep-Modell, bei dem man ins Blech bohren müßte bzw. was habt Ihr für Erfahrungen/Tipps diesbezüglich?
    • Hier Bilder vom Heck des XT5 (noch OHNE Kennzeichen)
      Bilder
      • Caddy XT5 Heck1.jpg

        132,93 kB, 800×600, 62 mal angesehen
      • Caddy XT5 Heck2.jpg

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      • Caddy XT5 Heck3.jpg

        101,39 kB, 800×533, 80 mal angesehen
    • Bei dem vergleichsweise wenigen Aufwand der Rostvorsorge wäre dies für mich kein Killerpunkt für die Auswahl eines Autos.
      Wie Du schon sagst, die TZ haben eh eine Kennzeichenbefestigung (falls nicht, schraubt der Händler idR eine dran). Da ich den Künsten bzw. dem Zeit- und Sorgfältigkeitsansatz der Händler auch nicht traue (und keine "Werbekennzeichenhalter" mag), habe ich auch die Halterung gleich nach Kauf runtergeschraubt. Beim Renegade sind es eigentlich zwei - eine werkseitige und eine darauf aufgeschraubte Werbehalterung.
      Die werksseitige war an den Bohrungen gut versiegelt, noch etwas Hohlraumschutz drauf und fertig. Die darauf aufgeschraubte war mit etwas zu langen Schrauben versehen, die sich durch die Grundhalterug in das Blech der Heckklappe gebohrt haben. Ein garantierter Rostpunkt. Hier war eh Korrosionschutzgrund und Versiegelung notwendig.

      MaW: egal, was Du für ein Auto kaufst, ich würde 10 Minuten investieren, die Halterung runterschrauben und prüfen; notfalls mit etwas Korrosionsschutzfarbe, Lack und Wachs nachbessern. Der Aufwand hält sich wirklich in Grenzen und es gibt ein gutes Gefühl, etwas an Vorsorge geleistet zu haben.

      Mein Renegade: Longitude MultiAir 1.4 103kW : YoM 3/18 : manual gearbox : Uconnect 8.4 : Navi : KA : Keyless : 215/60R17 auf Diewe : DTE PedalBox

    • PS zu den Caddy-Bildern: Der Händler sollte doch eine Schablone haben, um hier die Halterung anzubringen. Oder Du bringst gleich die Klebehalterungen mit - ist bei dem Bild wohl nicht verkehrt.

      Mein Renegade: Longitude MultiAir 1.4 103kW : YoM 3/18 : manual gearbox : Uconnect 8.4 : Navi : KA : Keyless : 215/60R17 auf Diewe : DTE PedalBox

    • smokeybear schrieb:

      Hallo Kollegen,

      wie ich an anderer Stelle schon mal geschrieben habe, bin ich in "Findungsphase" für ein neues Fahrzeug, dass bis zum kommenden Frühjahr meinen jetzigen Untersatz ablösen soll. Die aktuelle Auswahl findet Ihr auch in der Signatur.

      Gottseidank gibt es gelegentlich mal Angebotsfotos (mobile.de/Autoscout), auf denen das Fahrzeug noch ohne Kennzeichen bzw. Kennzeichenhalterung zu sehen ist.

      Ich war eigentlich der Meinung, dass die Fahrzeugindustrie im Jahr 2019 weiter ist. Ist sie aber nicht!

      Warum?

      Da gibt es doch glatt noch Modelle, bei denen man ins Blech bohren muß, um auf der Heckklappe das Kennzeichen oder einen Kennzeichenhalter befestigen zu können! Keine werksseitig vorgestanzte bzw. mit Gewinde versehene Löcher vorhanden. Das ist natürlich wider einer jeglichen Korrosionsvermeidung. Eigentlich ein "no go".
      Ein guter Hinweis, Danke dafür.

      Nachdem ja die FCA Serienausstattungsstreichliste bei meinem MY19 Renegade (im Vergleich zum MY16) bald 2 Din A4 Seiten füllt, werde ich mir das heute Abend gleich mal bei meinem Wagen ansehen und gegebenenfalls "nachbessern", da ich (eben wegen der Liste) so langsam meine Zweifel bekomme, ob bei FCA noch alles mit rechten Dingen zugeht.

      Mein Renegade: MY19 Longitude 1.0 T-GDI 999 ccm 120 ps 8.4 uconnect davor 1,6l TorQ Longitude MY 16

    • smokeybear schrieb:

      Was der Händler möglicherweise verwendet, dass ist eine Schablone für's Bohren! ;(
      ... immerhin besser, als wenn man selbst mit der linken Hand die Nummerschildhalterung an das Blech hält und dann mit der rechten Hand die Schlagbohrmaschine ansetzt

      Mein Renegade: Longitude MultiAir 1.4 103kW : YoM 3/18 : manual gearbox : Uconnect 8.4 : Navi : KA : Keyless : 215/60R17 auf Diewe : DTE PedalBox

    • Jacky schrieb:

      smokeybear schrieb:

      Was der Händler möglicherweise verwendet, dass ist eine Schablone für's Bohren! ;(
      ... immerhin besser, als wenn man selbst mit der linken Hand die Nummerschildhalterung an das Blech hält und dann mit der rechten Hand die Schlagbohrmaschine ansetzt

      Was mich und meine "Fähigkeiten" angeht, gebe ich Dir zu 110% recht! :D

      Aber ich möchte da überhaupt keine Löcher.

      Mir fällt aktuell nur die zitierte Lösung mit dem aufzuklebenden Klettband ein. Ungünstig in diesem Kontext wird nur sein, dass sich in demjenigen Bereich der Heckklappe, wo das Kennzeichen hinsoll, eine ca. 1,5 mm - 2 mm Vertiefung im Blech befindet (siehe o.g. Bilder). Diese Vertiefung ist deutlich kleiner als ein Kennzeichen. Allerdings verhindert sie eine flächige, plane Verklebung des Klettbands. Möglicherweise bleibt es aber dennoch vollkommen ausreichend für den festen Sitz des Kennzeichens. Vielleicht könnte man sich auch insofern hier etwas behelfen, indem man auf der Rückseite des Kennzeichens, etwa mittig, etwas Moosgummi hinterfüttert, um diese Vertiefung um Blech der Heckklappe etwas auszugleichen.
    • Beim letzten Neuwagenkauf habe ich vor der Ankunft des Wagens beim Händler diesem mitgeteilt, dass unter keinen Umständen Löcher gebohrt werden sollen, anderenfalls würde ich die Abnahme verweigern. Das hat dann geholfen. Als ich bei der Abholung des Fahrzeugs dann meine mitgebrachten Kennzeichen schlicht geklettet habe, staunte man nicht schlecht...

      Was ich sagen will: Im Zweifel bohrt ein Werkstatt-Blödmanngehilfe ohne Sinn und Verstand Löcher in die Karosserie, Hauptsache deren dämlicher Kennzeichenhalter ist montiert. Dass dort in einigen Jahren Korrosion auftreten könnte, ist für die heute ja kein Thema und auch nicht deren Schaden... Auch fast genauso schlimm: keine Gummipuffer zwischen Kennzeichenhalter und Karosserie, Abrieb des Lacks ist unvermeidlich. Auch hier gilt: "Ist ja nicht mein Schaden". Und fast noch schlimmer: In jeder Ecke des 520er Kennzeichenhalters wird ein Loch in die Karosserie gebohrt. Dass der Besitzer eines US-Cars vielleicht ein kleineres/kürzeres Kennzeichen erhalten könnte, scheint ebenfalls niemanden zu interessieren.

      Daher stets meine vorherige Androhung, den Wagen nicht abzunehmen, falls Löcher gebohrt werden...

      Mein Auto: Jeep Avenger

    • Die Schuld, dass überhaupt Löcher ins Blech gebohrt werden müssen, um ein Kennzeichen - mit Schrauben - am Fahrzeug zu befestigen, liegt zunächst einmal beim jeweiligen Hersteller.

      Das es dem Händler (und dessen "Erfüllungsgehilfen) ziemlich egal ist, dass es um die gebohrten Löcher herum früher oder später rostet, ist auch "plausibel". Alles das, was man im Kontext zu bereits ins Blech gebohrten Löcher in Sachen Korrosionsschutz unternehmen könnte, ist aufwendig und im Ergebnis auch nicht wirklich zuverlässig.

      In denjenigen Fällen, wo es keine werkseitig vorbereiteten/geschützten Löcher gibt, sollte sich zwischenzeitlich das Verfahren mittels Kleben bzw. Klettband etabliert haben. Erstaunlich, dass dem nicht so ist. Begründet ist dies wohl in der Unkenntnis der Fahrzeugbesitzer.

      Wenn sich jeder, dem man (ungefragt und ohne Info) Löcher ins Auto gebohrt hat, sich dessen bewusst wäre, gäbe es mit großer Wahrscheinlichkeit einigen "Aufruhr".

      In den meisten Fällen findet diese Praxis aber - im wahrsten Sinne des Wortes - verdeckt statt. Man übernimmt das neue Fahrzeug und diese fiesen Löcher sind unsichtbar hinter der Kennzeichenblende verborgen. Egal was man dann noch dagegen unternehmen würde: die Löcher sind drin.

      Jetzt aber nochmal zu Jeep zurück:

      Welche, auf dem hiesigen Markt neu angebotene Jeep-Modelle müssen ins Blech gebohrt werden?

      Renegade
      Compass
      Cherokee
      Grand Cherokee
      Wrangler
    • Renegade nicht!

      Da orientiert man sich an der europäischen Fiatversion, sowie sie im 500x angewendet wird. Da sind schon ab Werk die Löcher drinnen, die Löcher kommen bereits bei der Produktion VOR dem Lackieren ins Blech.
      Zudem sind die Löcher noch mit Plastikdübeln ausgestattet worden, so dass es auch nicht zu Metall (Schraube) auf Metall (Gewinde) kommt.

      scrennshot , aus dem Melfi Video:

      youtube.com/watch?v=njNuLEQLtWA
      Bilder
      • kennzeichen.PNG

        823,5 kB, 724×600, 55 mal angesehen

      Mein Renegade: MY19 Longitude 1.0 T-GDI 999 ccm 120 ps 8.4 uconnect davor 1,6l TorQ Longitude MY 16

    • Chris1200 schrieb:

      Nein, da bei Auslieferung eine keilförmige Platte über die gesamte Länge angebracht wurde, und der Kennzeichenhalter wird darauf befestigt.
      sieht dann so aus:
      Bilder
      • IMG_20190828_141034.jpg

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      • IMG_20190828_141024.jpg

        55,89 kB, 300×600, 47 mal angesehen

      Mein Renegade: MY19 Longitude 1.0 T-GDI 999 ccm 120 ps 8.4 uconnect davor 1,6l TorQ Longitude MY 16

    • The Grinch schrieb:

      Und wie ist die keilförmige Platte befestigt?
      Die keilförmige Platte ist in den Plastikstöpseln verschraubt, die in den vorgegebenen Löchern stecken.
      Das Problem ist, dass die Schrauben, mit denen die Kennzeichenhalterung an die keilförmige Platte geschraubt sind, bei mir so lang waren, dass sie durch die Platte gingen und sich dort durch den Lack gebohrt haben.
      Evtl. Wäre es tatsächlich auch beim Renegade nicht verkehrt, die Platte samt Halterung wegzulassen und das Kennzeichen dort mit Klett anzubringen.

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