Fangen wir mit den Äußerlichkeiten an. Prinzipiell sind die Rückleuchten das Einzige, was wirklich anders ist, als bei den deutschen Modellen. Während bei uns alle Modelle die LED-Rückleuchten haben, gibt es diese in den USA nur gegen Aufpreis. Den Compass sieht man in den USA inzwischen doch recht oft, aber kaum einer hatte die LED-Rückleuchten. Gleiches gilt für die Frontscheinwerfer. Die Halogen-Scheinwerfer, die es auch bei uns gibt, hatten fast alle. Die Linsenscheinwerfer kaum einer. Die gelben Seitenleuchten sind in den USA Pflicht, bei uns fehlen sie. Der rot leuchtende Rahmen im Rücklicht sieht nur aus, wie ein LED-Rahmen. In Wahrheit ist das ein silberner Rahmen, der durch die Glühlampe darüber mit angestrahlt wird.
Beim Innenraum sind mir keine Unterschiede aufgefallen. Die 2019er US-Modelle haben jetzt in der Frontscheibe einen kleinen Jeep. Ob das bei unseren 2019er Modellen auch so ist weiß ich jetzt nicht. Vielleicht kann ja hier einer mit 2019er Modell mal bei sich nachschauen.
Der 2.4er Motor ist ein klassischer Saugmotor, welcher (auf dem Papier) 180 PS leistet. Das Anfahren auf den ersten Metern fühlt sich sogar besser an, als beim 1.4er Turbomotor (dazu mehr unter dem Punkt Getriebe). Vom Lärmpegel her ist er genauso gut gedämmt, wie der 1.4er. Läuft also ebenfalls schön ruhig. Wenn man bei höheren Geschwindigkeiten auf dem Highway oder der Interstate doch mal überholen muss und aufs Gas tritt, dann merkt man deutlich, dass ihm ein Turbo gut tun würde. Nur sehr zäh und unwillig lässt er seine Pferde dann aus dem Stall. In solchen Situationen ist man mit dem 1.4er deutlich besser dran.
Beim Spritverbrauch nehmen sich beide Motoren scheinbar nichts. Wir hatten mit vier Personen + Gepäck, viel Langstrecke mit Tempomat und ein paar mal Großstadtverkehr am Ende 7,8 l/100 km im Bordcomputer des 2.4er stehen. Bei einer Langstreckentour mit unserem 1.4er lagen wir zwar etwas darunter, hatten dort aber keinen Großstadtverkehr dabei. Das Downsizing beim Motor scheint beim Compass nur auf dem Papier etwas zu bewirken.
Der Motorraum sieht ähnlich aus. Optisch fällt auf, dass der Ansaugtrackt anders verläuft und beim 2.4er das Steuergerät nicht hinter sondern rechts vom Motor sitzt.
Das Getriebe war das gleiche 9-Gang-Automatikgetriebe wie bei unserem 1.4er. Allerdings sind mir zwei deutliche Unterschiede aufgefallen:
Nach einem Kaltstart schaltet das Getriebe zügig in den 2. Gang. Dieses gequälte Ausdrehen des 1. Gangs nach dem Kaltstart, wie ich es von meinem Compass kenne, kam kein einziges Mal vor.
Bei einem Halt – z.B. an der Ampel – fährt der Compass immer mit dem 1. Gang an während meiner zum Anfahren immer im 2. Gang bleibt. Dadurch hat man beim 2.4er das Gefühl, dass er auf den ersten Metern besser vom Fleck kommt als der 1.4er.
Noch was zur Farbe: Mit Abstand am häufigsten habe ich den Compass in weiß gesehen. Gefolgt von dem Granite Crystal, das wir hatten. Andere Farben, wie Rot oder Olive eher selten. Mein Laser Blue habe ich genau 2 x gesehen. Orange und Sting Gray kein einziges Mal.
Mein Auto: 2018er Compass Ltd. 4x4 in Laser Blue, 170 PS Benziner mit 9-Gang-Automatik, Park-, Premium- u. Sichtpaket und 2010er Dodge Caliber SXT