SmartTools Newsletter

FCA möchte Renault heiraten

  • Außer den Chinesen wird aber sonst keiner bereit sein, bei FCA mit einzusteigen. Ich habe zwischenzeitlich noch etwas tiefer gegraben, was denn Renault dazu motiviert, sich mit FCA zusammenzutun. Anscheinend ist die Ehe mit Nissan seit der Goshn-Affäre ziemlich zerrüttet, man befürchtet wohl das Aus von der Allianz. In dem Fall stünde Renault ziemlich alleine auf weiter Flur und wäre damit zu schwach. Insofern macht es für die Franzosen doch wieder Sinn.
  • Keiner kann, in Zeiten der Globalisierung und von Trumpistanisten, alleine am Markt existieren - darum gibt es ja die grassierende Fusionitis!

    Ab und an kommt mal was Gutes dabei raus, meist schwingen aber irgend welche BWL-Studenten, mit super gefährlichen Halbwissen, den Rotstift.
    Nichts was Jemand vor dem Wort 'Aber' sagt zählt wirklich!
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit.
    Sic semper tyrannis

    Mein Wrangler: JEEP Wrangler Rubicon JL MJ2020 Punk'N Orange 2,2L Diesel (was sonst!)

  • Bloomberg meldet gerade unter Berufung auf Insider, dass Renault dem Deal zustimmt. Offen ist aber immer noch, was mit Nissan passiert. Lt. Bloomberg ist der Renault-Boss gerade auf dem Weg nach Japan.
  • Lada und Renault arbeiten in einem Joint Venture zusammen, das stimmt. Beteiligungen an den Firmen wären mir jetzt nicht bekannt.


    Grauzone schrieb:

    Der Schlaf hat aber nicht lang gedauert?
    Das hätte ich so auch nicht erwartet. Irgendwo muss da ganz schön Feuer unterm Dach sein, wenn die Franzosen so schnell reagieren....


    Mittlerweile gibt´s auch schon Spekulationen, wer den neuen Konzern leiten soll. Es ist leider nicht Mike Manley, für die Aufgabe wird ein Renault Mann namens Jean-Dominique Senard gehandelt.
  • Tina schrieb:

    Nur weil die Mercedes X Klasse zum Teil in einem Nissan und Renault Werk gebaut wird, bleibt ein Mercedes trotzdem ein Mercedes.

    Ein Porsche ist schließlich auch kein VW.
    Und mein Audi bleibt für immer ein Audi :P
    Das ist ein sehr "wohlwollendes" Verständnis, Tina.

    Teile ich - "im Grad des Wohlwollens" - so nicht:

    Im Kern ist eine Mercedes X-Klasse ein Nissan. Abgesehen vom Antriebsstrang der (V6-)Topmotorisierung steckt auch überwiegend Nissan-Technik drin. Das bedeutet nichts Schlechtes!

    Das Ganze hat Mercedes dann "aufgebrezelt" und "feinabgestimmt". Das spürt man auch hier und dort, wobei ich das bei einem Fahrzeug, dass primär einen Nutzwertcharakter hat, auch eher als sekundär empfinde.

    Vielleicht kann man sich mit einem Mercedes eher auf dem Boulevard blicken lassen, als mit einem Nissan.

    But: Who cares??

    Das Ganze lässt sich Mercedes ja auch sehr gut bezahlen. Ob einem diese "Kosmetik" das dann wert ist, kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

    Wer auf Premium-Image verzichten kann, den Pickup primär nutzt und seltener auf den Boulevard unterwegs ist, der bekommt für weniger Geld bei Nissan das - im Kern - gleiche Auto.
  • Ich sehe - wenn Jeep und Renault zusammengehen würden - einen kleinen (theoretischen) Vorteil für den Kunden:

    Die Renault-Diesel sind vielleicht eine "Nuance" besser, als die Fiat/VM Motori-Diesel.

    Aber das ist

    a) relativ unerheblich
    b) hat Renault eigentlich nur sehr kleinvolumige Motoren im Programm, die
    so zunächst mal wenig für Jeep taugen.


    Der Hauptvorteil läge eher bei den Aktionären eines solchen Gemeinschaftsunternehmens:

    Die Kosten können signifikant gesenkt werden. Preise für den Kunden werden sich deswegen aber kaum verringern. Marge für das Unternehmen steigt. Aktionären winkt eine höhere Dividende.
  • Aktionären winkt da erst mal gar nix weil die FCA Aktie seit Jahren im Sinkflug ist.
    Du hättest am 26. kaufen müssen und dann direkt bei Eröffnung am 27. verkaufen, dann hättest du einen Fang gemacht, aber ansonsten ist da nix zu holen.
    Hat jemand die Sonderdividende benommen, für den Marelli Verkauf? Wieviel gab's da?

    Mein Wrangler: Wrangler Unlimited 80th Anniversary Edition, 2021, 2.0 T-GDI, Cooper Discoverer AT3 4S auf Rubicon Felgen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FranklinFlyer ()

  • Ich bin natürlich weder Börsenguru, noch bin ich ein Hellseher.

    Erklärtes Ziel einer Fusion ist es, die Kosten zu senken. Mit Aussicht darauf, bei zumindest gleichbleibenden Preisen die Erlöse zu steigern.

    WENN das so erfolgreich umgesetzt wird, DANN dürfen auch die Aktionäre mit "etwas" rechnen.
  • Als Chrysler und Fiat sich zur FCA zusammengetan haben, haben die Jeep-Fahrzeugeigner mehrheitlich auch nicht alle "HIER!" gerufen, als es um die Verbindung zu Fiat ging.

    Das ist der Lauf der Zeit. Ehemals klare Verhältnisse und Marken-Images werden durch solche Zusammenschlüsse "verwässert". Da wird dann hinterher um so mehr Marketing reingesteckt, um das wieder (halbwegs) auszugleichen.

    Denkt auch bspw. an Bentley, die jetzt schon einige Zeit zu VW gehören. Denkt auch an Lamborghini ...

    Deren Fans und Fahrzeugeigner haben mehrheitlich auch nicht laut gejubelt.

    Von derlei Geschichten werden wir in Zukunft sicher noch Einige erleben.

    Und es wird auch der Tag kommen, an dem namhafte heimische Hersteller an China oder Indien gehen. Wartet mal noch ein paar Jahre ...
  • Und man darf nicht vergessen, Jeep gehört sich seit 1953 nicht mehr selbst!
    Da wurde Willys Jeep verkauft weil man sich in die Pleite geritten hat.
    Jeep kam nämlich von ganz alleine auf die Idee, plötzlich (wieder) normale Autos zu bauen

    Mein Wrangler: Wrangler Unlimited 80th Anniversary Edition, 2021, 2.0 T-GDI, Cooper Discoverer AT3 4S auf Rubicon Felgen

  • Ein Redakteur von allpar.com hat seinen Kommentar zu dem Thema mit recht passenden Worten beendet:


    Allpar.com schrieb:

    I want to point out that many of the doom-and-gloom people are the same individuals who insisted that Fiat’s acquisition was the end of Mopar as we knew it. Since Fiat got involved in Chrysler, we got the Hellcat cars, the Redeye Challenger, the Demon, the 1,000 lb-ft Cummins Ram Heavy Duty, the Jeep Trackhawk and an assortment of other excellent vehicles that have led to years of strong sales growth.
  • Und nu zanken sie sich wer Schuld war
    spiegel.de/wirtschaft/unterneh…ist-schuld-a-1271102.html
    "Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist."

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen."

    Walter Röhrl

    Mein Wrangler: Wrangler JL Rubicon MY21 2.0l T-GDI in Sting Gray, Hardtop, AHK, BF Goodrich T/A KO2 -/- Renegade Limited MY20, Granite Crystal, 6 Gang MT 4x4, 2.0 Multijet

  • Meine Vermutung ist, da die Fusion so ernst wurde hat sich ein früherer Kandidat sich wieder gemeldet um das Ganze zu verhindern und sich mit einem für FCA besseren Angebot, wieder ins Spiel zu bringen.

    Um im Bild der Hochzeit zu bleiben, es stand jemand in der Kirche auf bei der Frage, ob irgendwas gegen diese Ehe spreche.

    Mein Wrangler: Wrangler Unlimited 80th Anniversary Edition, 2021, 2.0 T-GDI, Cooper Discoverer AT3 4S auf Rubicon Felgen

  • Ich kann mir schon vorstellen, dass FCA über die Einflussnahme der franz. Politik nicht amused war. Das ginge mir auch zu weit wenn Politiker im Konzern mit regieren wollen. Insofern halte ich die Entscheidung für konsequent und nachvollziehbar.
  • Na ja, daß der französische Staat zu 15% an Renault beteiligt ist und natürlich mitreden will, besonders auch bei Arbeitsplätzen in Frankreich, konnte man auch schon vorher wissen ... :rolleyes:
    "Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist."

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen."

    Walter Röhrl

    Mein Wrangler: Wrangler JL Rubicon MY21 2.0l T-GDI in Sting Gray, Hardtop, AHK, BF Goodrich T/A KO2 -/- Renegade Limited MY20, Granite Crystal, 6 Gang MT 4x4, 2.0 Multijet