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Interview mit Jeff Hines: "Die Plug-in-Varianten sind immer noch echte Jeep-Modelle"

    • Interview mit Jeff Hines: "Die Plug-in-Varianten sind immer noch echte Jeep-Modelle"

      Neue Züricher Zeitung schrieb:

      Jeep-Europachef Jeff Hines hat keine Befürchtungen, dass die maskulin angehauchte Offroad-Marke durch die Elektrifizierung ihr Image verwässert.


      Jeff Hines, Europa-Chef von Jeep, freut sich über den dank Elektrifizierung noch besseren Allradantrieb (Bild: PD)


      Jeff Hines, wie schafft die Marke Jeep mit seinen kräftigen Benzin- und Dieselantrieben die kommende CO2-Hürde?

      Unsere neuen Plug-in-Hybrid-Varianten werden uns dabei helfen. Kurz nach dem Renegade folgt der Antrieb auch im nächstgrösseren Compass, womit wir den ersten Schritt in Richtung Elektrifizierung bei allen Europa-Modellen bewerkstelligen. Das Gute ist, dass beide Fahrzeuge immer noch echte Jeep sind. Ihr Allradantrieb 4x4e macht sie sogar noch geländegängiger als unsere Standardmodelle mit Benzin- und Dieselmotoren.
      Ihre Stammkunden aber sind doch eher konservativ und lieben das maskuline Markenimage von Jeep. Wie bringen Sie die bestehende Kundschaft zum Umdenken in Umweltfragen?
      Ich bin da anderer Meinung. Unsere Kundschaft ist eine Mischung aus bestehenden und neuen Kunden. Gleichzeitig wird die Alltagstauglichkeit unserer Autos in urbanen Gebieten immer wichtiger. Mit den Plug-in-Jeeps haben wir hier das richtige Angebot. Dennoch spielen reine Benziner oder Diesel-Fahrzeuge bei Jeep weiterhin eine Rolle.


      Entfernen Sie sich mit den kleineren Jeep-Modellen wie Compass und Renegade, jetzt auch noch teilelektrifiziert, von Ihrem Markenimage mit Ikonen wie dem Wrangler und dem Grand Cherokee? Riskieren Sie eine Verwässerung der Markenwerte?

      Ich denke nicht, denn jedes unserer Fahrzeuge gehört auch weiterhin zu den leistungsfähigsten in ihrer jeweiligen Klasse. Nicht alle Modelle eignen sich für jeden Kunden. Aber selbst kleinere Jeep-Fahrzeuge, die in der Stadt alltagstauglich sind, kommen genauso gut im Gelände zurecht und bieten Möglichkeiten für Abenteuer-Ausflüge.



      An einen Jeep mit Steckdose wird man sich erst gewöhnen müssen. (Bild: PD)


      Wenn Kunden einen Plug-in-Hybrid-Jeep kaufen wollen, erhalten sie eine Komplettlösung mit Ladestation und Installation für die heimische Garage?

      Wir sind gerade dabei, unser Personal in diese Richtung zu schulen. Das wird zur Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte passieren, denn das Laden der Batterie zu Hause ist wichtig. Hinzu kommt, dass mit der voranschreitenden Elektrifizierung der Mobilität in Europa auch die öffentliche Ladeinfrastruktur stetig wächst.


      Wann kommt denn gar ein vollelektrischer Jeep auf den Markt?

      Geplant ist es. Aktuell haben wir fünf Jeep-Modelle im europäischen Angebot, zwei davon als Plug-in-Hybride. In unseren Plänen bis 2022 sind definitiv auch vollelektrische Varianten vorgesehen.



      Wie sieht vor dem Hintergrund der schärferen CO2-Grenzwerte überhaupt die Jeep-Produktplanung für die nächsten Jahre aus?

      Es wird einen kleinen Jeep unterhalb des Renegade geben, der in seiner Klasse der leistungsfähigste sein wird. Es kommt ein neuer Grand Cherokee, und auch der Gladiator als Wrangler-Pick-up-Version kommt Anfang 2020 nach Europa. Nach oben erweitern wir die Palette mit dem Wagoneer und dem Grand Wagoneer, die ebenfalls auf den europäischen Markt kommen. Und schliesslich planen wir einen weiteren Jeep mit drei Sitzreihen. Damit verdoppeln wir unsere aktuelle Europa-Palette auf 10 Modelle.


      Glauben Sie, dass solch grosse Modelle hierzulande eine Chance haben?

      Bis zu einem gewissen Grad glauben wir daran.


      Zehn Jeep-Modelle sind eine Menge für Europa. Kann das funktionieren?

      Wir glauben schon. Es wird sicherlich je nach Land unterschiedliche Schwerpunkte geben. Aber auf diese Weise bleiben wir glaubwürdig und erhalten die Stärke der Allrad-Marke Jeep.
      Link zum Original-Artikel:
      nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/j…ind-echte-jeep-ld.1466512

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Toy4ever ()

    • Kein Wort über einen neuen Cherokee.
      Könnte es sein dass sie den Grand Cherokee und die Cherokee wieder zu einem Modell machen? So war es ursprünglich mal gedacht. Der Grand war eigentlich ein Nachfolger des Cherokee, aber man baute ihn weiter weil er sich so gut verkaufte. Nach oben hin ist man ja mit drei Modellen über dem Grand Cherokee gut ausgestattet.
      Oder ist der "weitere Jeep mit drei Sitzreihen" der Nachfolger des KL?

      Mein Cherokee: Trailhawk 2019, 2.0 Hurricane, Falken Wildpeak AT3WA

    • Sehr interessant - Vielen Dank fürs Teilen!!!


      Klingt ja mega, was da alles geplant ist!

      Interessant auch die Grafik unten in dem verlinkten Artikel.
      Grüße Alex


      P. S.
      Denkt an die Elektrolyte!

      Mein Gladiator: 2021 Gladiator "Sport" mit 2RY, 2SA, CSD, CWA,GCD, MRK, XMF Davor: Jeep Renegade "Upland" - MY 2017 - Command View - 4x4 Active Drive Low - 2.0 MJ - 140 PS - 9 AT - 5" Navi

    • Ich würde sagen, der Cherokee dümpelt momentan im Niemandsland. Der KL dürfte nur noch ca. 2-3 Modelljahre laufen, also zu spät im Lebenszyklus, um da noch was gravierend Neues zu bringen. Aber auch noch zu früh, um über den Nachfolger zu reden.
    • Das kann aber auch noch richtig gefährlich werden. Wenn die Italiener erst mal das Gefühl haben, dass sie nur noch die zweite Geige spielen, sind die ganz schnell beleidigt und arbeiten gegen die Amerikaner. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt, denn sonst wir Kunden ganz schnell die Dummen.
    • Toy4ever schrieb:

      Ich würde sagen, der Cherokee dümpelt momentan im Niemandsland. Der KL dürfte nur noch ca. 2-3 Modelljahre laufen, also zu spät im Lebenszyklus, um da noch was gravierend Neues zu bringen. Aber auch noch zu früh, um über den Nachfolger zu reden.
      naja man darf da Europa nicht so wichtig sehen beim KL der ist in den USA der Jeep Topseller erwird sicher einen Nachfolger bekommen... für Europa ist das halt einblöds Segment weil US import ( Zölle ) und dann die ABM Konkurenz in dem Segment... Wenn man nicht unbedingt den Cherokee will kann man gut fürs selbe Geld bei ABM fündig werden.

      Mein Auto: Jeep Grand Cherokee Overland 3,6l Benzin, Walnut Brown, Leder Beige / Lancia Voyager Gold 2,8l Diesel, Maximum Steel Metalic, Leder Schwarz