Den Cherokee (MY 2015) haben wir jetzt seit Mai 2015 und als TZ mit 18 km gekauft.
Ursprünglich hatten wir damals den Q5 im Auge, der war uns aber (zusammen mit unseren recht hohen Ausstattungsansprüchen) deutlich zu teuer, um nicht zusagen, unanständig und unverschämt zu teuer.
Daraufhin konnte ich meine Frau (Audi-Fahrerin) zu Jeep bewegen, um uns den Grand Cherokee anzuschauen, der mir schon länger in der Nase steckte. Dort entdeckten wir den kleinen Indianer, der uns bis dahin gänzlich unbekannt war.
Nach einigen vergleichenden Probefahrten und dem unwiderlegbaren Hinweis meiner Frau, dass die Kinder aus dem Haus seien und wir nur noch ein Auto für zwei (im Normalbetrieb) benötigen, haben wir uns für den KL entschieden, für den wir zudem noch einen super Kurs geboten bekamen, da MY16 bereits in den Startlöchern stand.
Vom Fahrverhalten her hat mir der KL gleich besser gefallen, als der GC. Von BMW kommend sagte mir die etwas straffere Abstimmung und geringere Wankneigung des KL sofort zu. Der probegefahrene GC war mir bei höherer Geschwindigkeit einfach zu schwammig und hat sich ab 180 für mich etwas unsicher angefühlt.
Der Trailhawk schied trotz 6Zylinder Benziner im Angebot auch gleich aus, weil er bei 180 abgeregelt ist und wir zwar berufsbedingt ein geländefähiges Auto benötigen, aber dafür reicht uns ein Limited mit AD 1 völlig aus. Der Autobahnkomfort ist uns hierbei doch wesentlich wichtiger, weil wir gelegentlich sehr lange Strecken (bis 1.200 km am Stück) fahren müssen (teilweise auch berufsbedingt) und wir diesbezüglich von BMW (davon zwei X5) ganz schön verwöhnt waren. Ansonsten fahre ich im täglichen Betrieb sehr viel Kurzstrecke, was letztlich auch nicht unbedingt für den deutlich größeren und schwereren GC sprach.
Lange Rede kurzer Sinn: für meine Frau war es Liebe auf den ersten Blick (übrigens bis zum heutigen Tage, so oft hat ihr Audi noch nie gestanden), für mich war es von der Optik her Liebe auf den zweiten Blick, wenngleich mich die inneren Werte (Komfort, Luxus, Fahrwerk, Motor, Ausstattung, Sitzqualität, Geräuschniveau usw.) bereits bei den Probefahrten überzeugt haben.
Zugegebenermaßen gab es innerhalb der ersten (geschätzt) 5.000 km ein paar Kinderkrankheiten zu überwinden, wie ein defekter Totwinkelsensor bereits nach wenigen hundert Kilometern, das berühmte Wobbeln im Antriebsstrang, vor dem wir auch nicht verschont blieben, sowie diverse Updates zum Getriebe und der Heckklappe.
All das wurde aber anstandslos auf Garantie behoben, bis auf einen "Fuffi" den ich Anfang des Jahres für einen "Getriebeflash" hingelegt habe.
Ansonsten: toi, toi, toi! Das Auto hat uns nie im Stich gelassen und jede Fahrt macht uns weiterhin viel Spaß.
Bis auf die Funktion des Komfortöffnens und -schließens der Scheiben mittels Fernbedienung habe ich bisher keinem BMW eine Träne nachgeweint - und schon gar nicht unter Berücksichtigung des Preis-/Leistungsverhältnisses, besonders gemessen an dem, was ich für meine vollausgestattete Tageszulassung real bezahlt habe.
Alles in allem sind wir also auch weiterhin sehr zufrieden und freuen uns auf jede Fahrt mit dem Jeep. Gerade gestern hat mir meine Frau gestanden, dass sie seit unserem Renault Laguna Kombi (vor gefühlt 100 Jahren) kein Auto mehr (inkl. aller BMWs) emotional so amgesprochen habe, wie der Cherokee (ausgenommen ihrem TT Roadster Quattro natürlich).
Und so bin ich auch gestern nicht der Einladung unseres Autohauses zur Vorstellung diverser neuer Jeeps (Renegade, Wrangler, Cherokee) gefolgt, da es in der Tat aktuell keinen Grund gibt, über ein neues Auto nachzudenken. Nicht den geringsten.
Wir sind mit unserem KL zu 100% zufrieden, er passt haargenau zu unseren Ansprüchen und Fahrprofilen - und vor allem wissen wir, was wir haben.
Dem Dieseltthema können wir weitestgehend aus dem Weg gehen, da wir noch einen Benziner und ein Motorrad haben.
Sollten wir trotzdem mal in die Verlegenheit kommen, wird es riskiert und im Zweifelsfall das Bußgeld (ich glaube 30€) gezahlt.
Und gut ist! Außerdem wollen wir ggf. eine technische Nachrüstung prüfen.
Wir warten jetzt aber erstmal die politischen und juristischen Entscheidungen zu dieser Thematik ab. Da sind die letzten Worte (zumindest in Hessen) wider Erwarten doch noch nicht gesprochen.
Aber selbst wenn wir zwei Mille für eine Umrüstung auf EU 6? hinlegen müssten, ist das weitaus günstiger als der Wertverlust mit EU 5 (wenn die Rechtsprechung so bleibt) oder gar ein "Notverkauf" eines Autos, mit dem wir rundum zufrieden sind und es noch locker 10 Jahre fahren könnten, wenn nichts Gravierendes dazwischenkommt. Mehr könnten wir garnicht verdienen.
Wir verfügen allerdings nicht nur über das Privileg über alternative Fahrzeuge zu verfügen, sondern vor allem auch an unserem Wohnort (ohne jegliche Gefahr eines Dieselfahrverbotes) arbeiten zu können. Das erleichter weitere Entscheidungen zu dieser Problematik erheblich. Hinzu kommt noch, dass ich - sofern ich gesund bleibe - in 6 Jahren in Pension gehe und vorher noch eine schöne LV erwarte, was weitere Spielräume und neue Ideen eröffnen könnte.
Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt festzustellen, dass uns die bisherigen 40.000 km in gut drei Jahren viel Spaß, Komfort und Fahrfreude bereitet haben und wir uns beide sehr auf die nächsten 40.000 km (und hoffentlich noch einige mehr) freuen.
Aller Unkenrufe einiger Forumsteilnehmer zum Trotz gibt es auch sehr zufriedene Jeep-Neukunden (die vorher "Premium" unterwegs waren), die ihren Umstieg noch keine Sekunde bereut habe. Ich hoffe, dass dieses schöne Gefühl auch noch lange so bleibt.
2015er Cherokee Limited, Vollausstattung, PRIVAT VERKAUFT am 7.11.2021!
Ich war immer top-zufrieden mit unserem Indianer und bin ausschließlich aus Vernunftsgründen (extrem viele Kurzstrecken) auf ein 4-WD-E-Mobil umgestiegen, zumal ich nur Euro V hatte und nicht mehr in jede größere Stadt fahren durfte.
Unser Neuer: Škoda Enyaq iV 80x Sportline (Voll-Elektrisch mit 4WD, 265 PS)
Wallbox 11 kW von Elvi (NL), gespeist von einer eigenen PV-Anlage mit 10 kWp
Ich war immer top-zufrieden mit unserem Indianer und bin ausschließlich aus Vernunftsgründen (extrem viele Kurzstrecken) auf ein 4-WD-E-Mobil umgestiegen, zumal ich nur Euro V hatte und nicht mehr in jede größere Stadt fahren durfte.
Unser Neuer: Škoda Enyaq iV 80x Sportline (Voll-Elektrisch mit 4WD, 265 PS)
Wallbox 11 kW von Elvi (NL), gespeist von einer eigenen PV-Anlage mit 10 kWp
Mein Cherokee: 2015er Cherokee Limited, granite-crystal, 170 PS Diesel, 9-Gang-Automatik, AD I, Navi-& Soundpaket, Fahrassistenz- und Winterpaket., Nappaleder in schwarz