Dieselskandal und die Konsequenzen

Hier die berüchtigste Messstation. Und wenn man sieht, wo und wie sie steht, geht einem sehr schnell ein Licht auf. Kein Wunder, dass hier die Werte emporschnellen. Die Lage der Station entspricht auf gar keinem Fall den Vorgaben der EU, denn dann muss die Station mindestens 25m von der Fahrbahn, freistehend installiert sein.

Hier steht sie vor einer Hauswand, direkt an der Fahrbahn und dahinter noch einen Ein/Ausfahrt.

Sollte z.B. Stuttgart aufgrund der hier gemessenen Werte, ein Fahrverbot verhängen, wird es auch genau so schnell wieder aufgehoben, werden müssen.

Ähnlich ist es in den meisten Städten, fast nirgendwo sind die Stationen korrekt aufgestellt.

Selbst in unserer Stadt steht eine direkt auf dem Parkstreifen an der Fahrbahn.

Bei uns in Bielefeld steht die Messstation direkt an einer Bushaltestelle in der Innenstadt (Herforder Str.).Ich meine das sagt doch schon alles.

motor-talk.de/news/die-loesung…et-abwarten-t6327207.html

Das mit dem Saufen kommt aber auch von der Abgasnachbehandlung.
Dein 95‘er Diesel war bestimmt noch leichter und hatte weniger elektrische/elektronische Helferlein.
Das benötigt auch alles Leistung/Kraftstoff.
Er bezieht sich ja auch auf die 6d temp, ohne die bisherigen Tricksereien.
Bezogen auf den aktuellen Stand der PKW und Vergleich Benzin-Diesel-Elektro und nicht einen bestimmten Schadstoffwert herausgepickt stimmt die Aussage schon.

Toy4ever schrieb:

der Euro6 säuft wie ein trächtiges Walross.

Das ist aber relativ zu sehen. Natürlich gab es früher auch sehr sparsame Motoren. Ich hatte mal einen Kadett E-GT 1.3, mit 75 PS der hat über drei Jahre als Benziner im Schnitt 6.5 l / 100 km verbraucht - ein guter Wert!

Das Fahrzeug wog allerdings unter einer Tonne, hatte keine Klimaanlage, brauchte für damalige Zeit gar nicht so schlechte 11,8 sek von 0 auf 100.

Mein jetziges Fahrzeug wiegt gut 1 1/2 mal so viel und genehmigt sich im Schnitt 10 % mehr Sprit (bisher 7,2 l / 100 km). Die Schrankwand (sorry, lieber Omaha Orange ) wird dafür aber auch (wenn es denn absolut sein muss) in 10 sek von 0 auf 100 km/h beschleunigt und die Leistung ist das 2 1/2 fache - so gesehen ist das gar nicht negativ.

Was allerdings ärgerlich ist: Neue Grenzwerte für einen Schadstoff-Bestandteil sorgen dafür, dass die Verbrauchswerte ganz objektiv gesehen (weil durch regelmäßige Messungen bestätigt) um mindestens 5 % heraufgehen, was gleichzeitig einen höheren CO2 Ausstoß bedeutet - für mich persönlich ist letzteres das größte Problem, denn der gesamte CO2 Ausstoß aller fossiler Energieerzeugung hat global die größten Auswirkungen.

Gruß Pete

ohne worte


youtube.com/watch?v=myXi1KMyClc

Und der Dieselmotor ist nicht der Hauptverursacher der Feinstaubwerte.

Habe leider nur den Facebooklink:

facebook.com/ndrniedersachsen/videos/10160445770250564/

Das ist zwar sehr "einfach" dargestellt, zeigt das Dilemma aber ganz gut auf. Zudem lässt es den Energieaufwand und die allgemeine Umweltbelastung von Fahrzeugen des Individualverkehrs beim Bau der Fahrzeuge sogar noch außen vor.

Mich würde mal interessieren, wie die ganzen Automobilhersteller die (in Europa) vorgegebenen CO2 Grenzwerte einhalten wollen. Die Antwort war (dummerweise) über Jahrzehnte ein relativ großer Dieselanteil. Bei gleicher (Fahr-) Leistung ergaben sich da einfach Vorteile, die nicht wegzudiskutieren waren.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in der Diskussion - für und wieder alle Antriebsarten - die Aufgeschlossenheit und auch Ehrlichkeit fehlt. Leider geht es zumeist ums Geschäft! Umwelt-Argumente sind fast immer nur vorgeschoben und Lösungen deshalb auch nur halbherzig.

Freuen würde ich mich über ein realisierbares Konzept für die Produktion und Nutzung von Wasserstoff, weil dieses eine Option offenbaren würde, die in Bezug auf den allgemeinen Nutzen wohl am wenigsten Umstellung bedeuten würde. Egal was neu kommt, ohne entsprechende geförderte Infrastruktur (bis hin zu einem erforderlichen Material-Recycling) und die dafür erforderlichen Investivmittel sind alle Lösungen erst einmal zu (mindestens partiellen) Scheitern verurteilt.

Gruß Pete

Energie-Effizienz ist dabei durchaus messbar!

Das ist doch der gleiche Nepp wie mit BIO-Produkten, Laktose freier Käse und deutscher Spargel aus Polen!
Die beschissenene sind die Käufer und auch nur DIE sind es die die Konsequenzen tragen,
Manager und Betrüger bekommen einen Klaps auf die Finger und werden mit ein "Du pöser Pube" wieder auf die Menschheit los gelassen.

Nur wer sich Recht leisten kann bekommt auch Recht.

Was auf jeden Fall klar ist: jeder Konzern hat die "dummen" aber wohl "gewollten" Lücken in der europäischen Gesetzgebung zu Lasten der Kunden und zur Gewinnoptimierung ausgenutzt. Wer der Leidtragende ist, sind die Käufer von Fahrzeugen, die nicht das erfüllen, was versprochen wurde - das gilt für alle Fahrzeuge, Diesel und Benziner und ist schon recht traurig.

Was aber auch eindeutig klar ist: der VAG waren die Schlupflöcher des Gesetzes ganz offensichtlich nicht genug und mit ihrem offensichtlichen zusätzlichen und nachweislichen Manipulationsbetrug ist dieser Konzern ohne jede Frage verantwortlich für den Beginn der oft sehr unsachlichen Diskussion mit fadenscheinigen Argumenten, die von einer ganzheitlichen und rein sachlichen Argumentation ablenken.

VW hat kürzlich mit einem Achselzucken die (weitere) Strafe von einer Milliarde Euro akzeptiert. Dieses können sie sich nur leisten, weil es offenbar immer noch zigtausende (vor Allem deutsche) Kunden gibt, die der Ansicht sind, dass dieses alles ja wohl nicht so schlimm sei und weiterhin Neufahrzeuge von dem Konzern kaufen, der es offenbar nicht für notwendig erachtet, die Kunden entsprechend dem entstandenen Schaden zu entschädigen. Die Zeche zahlen wir dummerweise alle, denn es färbt auf alle Marken ab.

Ich werde diesen Konzern in absehbarer Zeit nicht mehr unterstützen. Dass auch andere Konzerne keine weiße Weste haben, bezweifeln wohl nur die Wenigsten. Mitleid habe ich mit dem VAG Konzern nicht, eher schon mit denen, die diesem Konzern nach wie vor die (sehr einseitige) Treue halten.

Gruß Pete