Deshalb hier nun dieses Thema, in dem allgemein über Haptik, Verarbeitungsqualität, Maßstäbe, Modellvergleiche und ähnliches diskutiert werden kann.
Dazu hier schon mal ein paar Gedanken / Fragen als Anregung:
Was verstehen wir heute eigentlich unter "Qualität"? Ist es wirklich nur das, was von einigen deutschen Großkonzernen geliefert wird, oder sollte "Qualität" nicht auch einem Zweck dienen. Was helfen mir die weichsten Materialien und schönsten Blenden, wenn nach kurzer Zeit der Lack durch den Schweiß der Finger oder des Ellenbogens zu Auflösungserscheinungen führt. Was hilft mir das teuerste Leder, wenn ich es in einem Fahrzeug verwende, welches eher öfter als weniger im "Feldeinsatz" tätig ist?
Bein GC würde ich es gerne sehen, wenn die wesentlichen Instrumente nicht nur durch einen Bildschirm angezeigt würden. Ich mag halt analoge Zeiger und auch beim Renegade hätte man meines Erachtens die Kühlwassertemperatur und die Tankanzeige gerne analog-mechanisch darstellen können.
Als ich meinen Renegade Trailhawk das erste Mal gesehen habe, dachte ich: "der sieht aber robust aus" und war echt skeptisch, denn ich wusste ja, dass die Basis irgendwie von Fiat war. Irgend jemand hatte mal geschrieben, dass sich jedes Auto bei ihm erst einmal beweisen muss ... und ich sage: genau richtig!
Für meinen Renegade kann ich jetzt nach knapp 2 1/2 Jahren und 50.000 km sagen: Er hat sich bewiesen! Ich bin - außer wenn ich Fahrzeuge mit echtem Rahmen einbeziehe - noch kein Auto gefahren, welches diese Steifigkeit und Stabilität aufgewiesen hat. Dieses gilt insbesondere in der Gruppe der Sub-Compacts. Selbst der sehr geländegängige Suzuki (Vitara) knarzte und ächzte deutlich mehr. OK, der verschränkte auch etwas besser. Beim Duster war ich von den Eigenschaften auf schlechten Wegen auch positiv überrascht, aber würde nicht gerne längere Strecken zurücklegen, denn ich habe hin und wieder "Rücken", wie man so schön sagt und bei den Sitzen spürt man echt den Sparwillen der Firma.
Mein Renegade ist innen trotz angenehmer Materialien recht pflegeleicht, auch wenn einige teilweise recht klein geratene Ablagen etwas pflege-unfreundlich sind. Trotz teils intensiverem Einsatz im Gelände quietscht und knarzt nichts bzw. kaum etwas. Ich habe mir keine Schürze abgefahren und wirklich erkennbare Schäden am Lack habe ich auch nicht. Selbst die diversen Aufsetzer bevor ich etwas an Höhe gewonnen hatte, haben keine erkennbaren Spuren hinterlassen. Die Nehmer-Qualitäten empfinde ich als gut und auch das ist für mich ein Qualitätsmerkmal. Dass bei dem "Kleinen" übrigens die Dachrelingen mit offenbar doppelt so vielen Schrauben befestigt sind wie beim größeren und teureren Indianer und sich damit auch Dachträger fest anziehen lassen, sei hier auch mal erwähnt.
Was ist also Qualität? Für mich deutet meine Erfahrung durchaus auf Qualität meines "Omaha Orange" hin. Gibt es ein Auto eines anderen Herstellers, mit dem ich einerseits so ins Gelände gehen kann und andererseits nach 800 km Autofahrt auf Autobahnen und Landstraßen recht entspannt aussteige? Mir fällt da - insbesondere wenn das Fahrzeug nicht länger und breiter als ein Golf sein soll - kein einziges Fahrzeug ein.
Werde ich irgendwann wieder wechseln? Ja sicher, aber nicht im Moment, denn der "Kleine" macht erstens immer noch höllisch Spaß, ist zweitens kein Kummerkasten und ist drittens ein relativ preisgünstig zu fahrendes Fahrzeug.
Bestimmt gibt es ähnliche oder auch abweichende Erfahrungen. Ich bin schon ganz gespannt und hoffe, durch die Länge meines Beitrages nicht gelangweilt zu haben.
Gruß Pete
gesendet von Pete
My Omaha Orange
new-jeep-forum.de/gallery/imag…473a21a799e6516e5cdd7af39
Jeep Renegade Trailhawk 2,0 D mit 170 PS und 9 Gangstufen Automatik, Omaha Orange, ROLA Dachkorb Sandbleche + Bergegeschirr nach Lage. Trekfinder Federn (plus 3cm), Spurplatten 5mm, AT-Reifen 225/65 R 17, Zusatzscheinwerfer vorne / hinten am Dachkorb, Reserverad "on top".
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Jeep Renegade Trailhawk 2,0 D mit 170 PS und 9 Gangstufen Automatik, Omaha Orange, ROLA Dachkorb Sandbleche + Bergegeschirr nach Lage. Trekfinder Federn (plus 3cm), Spurplatten 5mm, AT-Reifen 225/65 R 17, Zusatzscheinwerfer vorne / hinten am Dachkorb, Reserverad "on top".
Mein Renegade: höher gelegter Jeep Renegade Trailhawk, 2,0 D, 170 PS, Omaha Orange