Ausgangsort: Vor den Toren von Frankfurt (Flachland) ins schöne Bergland Österreichs.
Wichtigste Klärung vor der Abfahrt war für mich, kann ich mein Notfall-Board im Renegade lassen.
Also erstmal Tante Google gefragt, wie die Österreicher mit all den schönen Utensilien verfahren würden … käme ich in eine Kontrolle !
Und siehe da, die Österreicher sind da sehr flexibel. Es gibt in der Tat keine genaue Bezifferung, ob eine Machete, Axt etc. im Auto mitgeführt werden kann.
Ich habe mich daher entschieden, mein Notfall-Board einfach drinnen zu lassen. Man(n) weis ja nie !
Dann kam der erste wirkliche Schock ! Wetter sollte nicht besonders werden. Naja, mal schauen.
Frauchen hat dann Ihre Koffer und Taschen gepackt.
Gefühlte 12-14 Koffer … wie soll ich das alles in den kleinen rein bekommen, habe doch noch keinen Dachträger samt Korb !?
Sie meint stets, Urlaub hat was mit Umzug zu tun.
Wieder wurde ich eines besseren belehrt. Es ging alles rein, sodass wir um 07:30 Uhr in den wohlverdienten Urlaub starten konnten.
Und ab auf die Autobahn Richtung München …
Nach ca. 6 1/2 Stunden inkl. 2x Zigaretten/Pipipausen war es geschafft!
Wir waren im schönen Wagrain in Österreich angekommen.
Auf dem Parkplatz viel erstmal ein grauer Renegade auf … Österreicher ebenfalls Gast im Hotel.
Auf der Fahrt selbst hatten wir keine bewusst entdeckt.
Jetzt war das wichtigste: Erstmal runter kommen und sich dem Klima anpassen …
Von Stadtluft auf Bergluft bei 1250 Höhenmeter ist schon was feines
Dann kam unser erster Ausflug mit dem Ziel die unbenutzten Wanderschuhe wieder zu aktivieren.
Wir fuhren am 2. Tag bei schönem Wetter einfach so durch die Ortschaften um die Gegend zu erkunden. Am schönen Jägersee in Kleinarl gab es dann das erste Wiener Schnitzel Leider kein Kalb.
Das Wetter spielte für uns und es war fast jeder Tag schön.
Bei 21° und Sonnenschein entschlossen wir uns, den Großglockner aus der Nähe zu betrachten.
Allein die Fahrt (1 1/2 Stunden durch die schönsten Landstriche) war ein absoluter Genuss.
Auf der Kostenpflichtigen Großglockner-Strasse angekommen eine angenehme Überraschung!
Unzählige Ferraris, Lambos, Bentley’s und Aston Martin’s hatten sich bei der Mautstelle getroffen. Und gefühlte 100 Porsche.
Schön mal soviel fahrendes Geld auf einen Fleck zu sehen … das waren mehrere Millionen Euro Blechboliden.
Ein Getöse … Hammer !Zum Glück sind die nicht über die Mautstellen gefahren.
Dies hätte die Idylle doch sehr gestört.
Highlight:Auf dem Parkplatz des Hochdecks (2400 Höhenmeter) haben sich einige Oldtimer getroffen!
Hier wurde der 2. Kaffee eingenommen und die Künste eines Hubschrauberpilots beobachtet.
Die Weiterfahrt war schon sehr beeindruckend, denn die Landschaft, Berge in dieser Region sind einfach grandios.
Wir mussten oftmals anhalten, um diese schönen Eindrücke festhalten zu können.
Dann war es endlich so weit !Das Ziel „Großglockner“ war erreicht …jetzt war Bergwandern angesagt !
Vorerst führte uns der Weg erstmal in die Tiefe an den Gletschersee des Großglockner …
Leider ist der fast Eisfrei, sodass nur noch wenige Eisblöcke vorhanden sind. Klimawandel hautnah.
Noch nicht ganz geschafft … kurze Pause und dann weiter bis zum Gletscherrand.
Dort ist dann Schluß, da nur mit einem Alpin-Ausweis weiter gegangen werden darf.
Belohnung:Eine Traumhafte Kulisse mit Blick auf die Bergspitze des Großglockner
Die Fahrt zurück ins Hotel war dann auch am späten Nachmittag eine tolle Sache …
Danach hatten wir 2 Tage gemischtes Wetter und besuchten einen alten Freund in Salzburg …
Shopping war auch angesagt, da Frauchen ja nichts im Schrank hat
Dann erstmal Wellness im Hotel …muss ja auch mal sein !
Photo-Shooting am Bergquellfluss
Durch Zufall entdeckten wir einen fast zugewachsenen Forstweg mit einer sehr schönen Kulisse.
Eigentlich wollten wir uns einen Bergsturz anschauen, der im Mai einen großen Landstrich verwüstet hatte. Hier sind garagengroße Felsen hunderte Meter in die Tiefe gestürzt und haben 2 große Schneisen in die Landschaft geschlagen. Es entstanden dadurch auch zwei neue kleine Seen.
Hier ein paar Eindrücke von der harmonischen Landschaft (ohne Geröll).
Das war ein perfekter Ort für paar Fotos mit dem Renegade.
Eine Überquerung war leider nicht möglich. Auf der anderen Seite waren Bäume und auch kein Weg, der zu befahren gewesen wäre.
Ich wollte eigentlich noch weiter in den Fluss einfahren, als wir mitbekommen haben, dass ein Forstfahrzeug mit großer Geschwindigkeit in unsere Richtung fährt.Ich bin schnell etwa 10 Meter Rückwärts gefahren und ausgestiegen. Der Forstbeauftragte hat sich hinter uns gestellt und ist aus dem Auto gesprungen. Meine Güte war der angepisst. Es gab eine gewaschene Moralpredigt und einen lautstarken Anschiss …wir gelobten Besserung und waren froh keine Anzeige bekommen zu haben. Das befahren von nicht gekennzeichneten Wegen ist extrem verboten !
Eigentlich waren wir auf dem Weg zu einem schönen Bergsee … den wir dann auch angepeilt haben.
Es folgte ein 3 1/2 Stunden Aufstieg, bis wir über einen kleinen Steg den Bergsee sichten konnten. Was ein toller Platz …Bilder sagen mehr als Worte !
Fazit:
Der Renegade ist ein ausgewachsenes Gamswild.
Schnurstracks rennt er wie junge Gämse die Berge rauf.
Es waren zwei schöne Wochen in der Bergwelt von Österreich mit vielen tollen Eindrücken und Bildern und einem tollen Auto, dass zuverlässig mit viel Spaß seinen Dienst erfüllte.
Gefahrene KM: 2000
Verbrauch: 7,6 L Durchschnitt / 100KM
Strasse: AB, Landstrassen, Stadt und Bergtouren
Probleme: Keine (ausser mit dem Förster)
Renegade: Genialer Partner auf allen Wegen
Zuverlässigkeit: 100%
Spaßfaktor: 100%
Höhenmeter: 1200-3500 M
Wetter: Traumhaft
Bergwanderung: ca. 80 KM
Gewichtsverlust: Bei dem guten Essen kaum möglich
Wiederholungsfaktor: 100%
Grüße
Michel und seine Black Pearl
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