SmartTools Newsletter

Bahnt sich hier das Ende von EU-Fahrzeugen an?

    • Bahnt sich hier das Ende von EU-Fahrzeugen an?

      Siehe: automobilwoche.de/article/2017…reiem-handel-die-garantie




      Auch wenn Jeep sicher "eher weniger" von EU-Fahrzeugen "betroffen" ist, könnte sich - wenn es sich tatsächlich rechtlich durchsetzen läßt - das Ende von EU-Fahrzeugen anbahnen.

      Ich fände es grundsätzlich bedauerlich, bieten EU-Fahrzeuge - trotz Rabatten auch beim deutschen Händler - i.d.R. eine günstige Möglichkeit, zum Wunschauto zu kommen. Schade, wenn einem diese Chance zukünftig verbaut würde.

      (Wer wollte schon ein Neufahrzeug ohne adäquate Garantie kaufen. Wenige.)
    • Mutige Entscheidung von Hyundai. Das da erst mal ein Sitstorm kommt, ist klar. Aber in zwei Wochen redet eh keiner mehr drüber und der Schutz der deutschen Händler greift. Garantie ist eine freiwillige Leistung, die kann man auch streichen.
    • Spannender wird die Frage sein, ob diese Info 1:1 so vor Vertragsschluss tatsächlich vom freien Händler an den Endverbraucher weitergegeben wird und nicht später der Kunde der Dumme ist weil er ja nur die Werbung in Bezug auf die Garantie kennt und nicht zwangsläufig solche Fragen vor dem Kauf stellt (da man mit so etwas ja auch nicht rechnet)...
      Wer sich nicht schmutzig macht, ist nicht ganz sauber ;) :thumbsup: .

      Mein Wrangler: JLU Sahara/ Overland MY 20, 2 L Benziner, T-GDI, Vollausstattung, matt schwarz foliert, SkyOne, AHK, BFG KO2 285/70 r17 auf Bawarrions; Meine Ex Jeeps: Compass Trailhawk MY 19; Renegade Limited MY15

    • Die Geister die ich rief ...
      Wir war von jeher bekannt, dass die Kia und Hyundai-Garantien nur bekommt, wer den Listenpreis bezahlt. So hat es mir ein autorisierter Hyundai-Händler erzählt. Und wie Toy schon schrieb, sind das freiwillige Leistungen fernab der ohnehin vorhandenen gesetzlichen Gewährleistung.
      Der Kniff mit den freien Händlern wäre demnach nur konsequent (aus Sicht dieser Hersteller). Oder andersrum formuliert: wenn mir mein großartiges Garantieversprechen hinterher die Rendite verhagelt, muss eben gegengesteuert werden. Und dann wird an den Schrauben gedreht, an denen gedreht werden kann und darf.
      2015er Cherokee Limited, Vollausstattung, PRIVAT VERKAUFT am 7.11.2021!
      Ich war immer top-zufrieden mit unserem Indianer und bin ausschließlich aus Vernunftsgründen (extrem viele Kurzstrecken) auf ein 4-WD-E-Mobil umgestiegen, zumal ich nur Euro V hatte und nicht mehr in jede größere Stadt fahren durfte.

      Unser Neuer: Škoda Enyaq iV 80x Sportline (Voll-Elektrisch mit 4WD, 265 PS)
      Wallbox 11 kW von Elvi (NL), gespeist von einer eigenen PV-Anlage mit 10 kWp

      Mein Cherokee: 2015er Cherokee Limited, granite-crystal, 170 PS Diesel, 9-Gang-Automatik, AD I, Navi-& Soundpaket, Fahrassistenz- und Winterpaket., Nappaleder in schwarz

    • Früher war das mit den EU-Importen wirklich interessant. Meine Mercedes A-Klasse (W169, also der zweite Elch) wurde wie die anderen auch in Rastatt gebaut, dann nach Holland transportiert und wieder zurück nach Köln. Dort habe ich ihn dann als 4-Türer, ausstattungsbereinigt (also mit Klimaanlage und kleinem Firlefanz) sowie Metalliclackierung zu einem günstigeren Preis gekauft als ich hier für die deutsche 2-türige Basisausstattung ohne jede weitere Ausstattung beim Händler in München mit Mini-Rabatt bezahlt hätte.
      Heute gibt es aber so viele Vermittler, die auf normal importierte Fahrzeuge vom deutschen Importeur so satte Rabatte geben, dass sich der EU-Import aus meiner Sicht kaum noch lohnt.
      Auf meinen Megane bekam ich weit über 20%. vom Renault-Händler in Osnabrück. Auf den A7 bekam ich fast 25%. Der Händler kam aus Nürnberg und war ein Audi-Autohaus. Auf den Jeep waren es auch 22%. Wenn ich dann einen EU-Import nicht geschenkt bekomme lohnt er sich kaum noch. Einzig den Porsche haben wir hier beim Händler gekauft. Im Internet hätte es 2% mehr gegeben. Aber dafür bekommen wir bei Inspektionen kostenlos einen Ersatzwagen. Den Macan durfte ich 2 Tage Probe fahren. Bei einem kleinen Auffahrunfall bekam meine Frau als Ersatzfahrzeug einen 911er GT2 (Neid.... ich musste in Stuttgart arbeiten) und alles für Lau. Die Werkstatt ist sehr gut. Da haben wir es seit nun 10 Jahren nicht bereut 2% mehr bezahlt zu haben.
      Jedoch einen Audi beim Händler um die Ecke kaufen?.... Niemals. Zeig mir einen guten Audi-Händler und ich zeig Dir den Yeti. Beides gibt es nicht. Also ist es egal, wo man den Audi kauft.
      btw. ich hab mich heute auf der Autobahn erst wieder gefreut den JC zu fahren und nicht mehr den A7. Ich kann jedes mal neu entscheiden ob ich nur den normalen Tempomaten oder den adaptiven Tempomaten nutzen möchte. Bei Audi ist das alles umständlich. Man muss sich da per Setup festlegen. Jeep forever.... ich liebe ihn noch :) Selten hat mir ein Auto so viel Spaß gemacht. Am Samstag check ich mal den Offroadpark-Bayern bei Ingolstadt.
    • Ich denke, dass der Kauf eines EU-Fahrzeuges für die Masse der Interessenten immer noch günstiger kommen kann, als der rabattierte Kauf beim deutschen Vertragshändler. Als Basis nehme ich hierfür die rabattierten Preise bei diversen Preisportalen für deutsche Neuwagen und vergleiche diese mit Angeboten für ein vergleichbares EU-Fahrzeug. Mir ist durchaus klar, dass es Verhandlungskünstler gibt, die auch Preise unterhalb der rabattierten Preise (Preisportale) erzielen können. Nicht jeder kann oder möchte feilschen. Das dazu.

      Natürlich kostet die Gewährung von Garantieleistungen Geld. Geld, welches der Hersteller kalkuliert und auch entsprechende Rückstellungen dafür bildet.

      Nun stellen wir uns - vereinfacht - den europäischen Hyundai*-Markt als einen großen Topf vor. Für diesen Topf muß Hyundai entsprechende Garantie-Rücklagen bilden. Einigermaßen unerheblich, ob die gewährende Garantieleistung später (z.B.) in der Slowakei, den Niederlanden oder in Deutschland anfällt. Das wäre dann - grob gesprochen - vielleicht eine Frage der Umverteilung auf diese entsprechenden "Länder-Untertöpfe".

      Wesentlich geht es Hyundai sicher um den Schutz des hiesigen Händlernetzes.

      Möglicherweise, ja möglicherweise denkt Hyundai dabei aber etwas zu kurz:

      Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass von 10 EU-Fahrzeugen, die - mangels klarer Garantiezusage - dann nicht mehr in Deutschland einen Käufer finden, maximal 3 - 4 Fahrzeuge beim deutschen Vertragshändler gekauft werden. Und das entsprechend rabattiert (und ohne große Marge für den deutschen Händler) und trotzalledem zu einem tendenziell höheren Preis für den Käufer.

      Bedeutet:
      Die deutschen Händler verkaufen zwar diese 3 - 4 Fahrzeuge zusätzlich, ohne dabei aber großartig den Gewinn zu steigern.

      Im Endeffekt bleibt, dass 6 - 7 Hyundai's nicht auf dem deutschen Markt landen. 6 - 7 Fahrzeuge, die bei Hyundai dann auch nicht für Auslastung und Umsatz in den Werkstätten sorgen.

      Davon abgesehen:
      Gäbe es nich andere, denkbare "Geschäftskonstruktionen". Wenn man grenznah wohnt, könnte man direkt beim EU-ausländischen Händler kaufen. Zum Nettopreis und zur Versteuerung beim hiesigen Finanzamt. Oder die EU-Händler treten nur als Vermittler auf. Der eigentliche Kaufvertrag läuft zwischen dem EU-ausländischen Händler und dem hiesigen Käufer. Auch hier: zum Nettopreis und zur Versteuerung beim hiesigen Finanzamt. Ist alles nicht unmöglich, macht es aber zumindest unkomfortabler für den Käufer. Außerdem dürfte das verstärkt dazu führen, dass der EU-Händler kein eigenes (hiesiges) Lager hat, ab dem er verkauft. Entweder das Lager wäre bei einem "verpartnerten" Vertragshändler im EU-Ausland oder er beschränkt sich auf Bestell-Fahrzeuge.


      :* die Marke Hyundai könnte durch jede andere Marke ersetzt werden, die diesem Beispiel womöglich noch folgt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von smokeybear ()

    • smokeybear schrieb:

      Natürlich kostet die Gewährung von Garantieleistungen Geld. Geld, welches der Hersteller kalkuliert und auch entsprechende Rückstellungen dafür bildet.

      Das Problem ist, dass die Garantieleistungen nicht von Hyundai in Korea kalkuliert und bezahlt werden, sondern von den lokalen Vertriebsorganisationen. So muss dann z. B. Hyundai Deutschland aus seinem Topf berappen, obwohl der Obolus für die Rückstellungen zu Hyundai Österreich gewandert ist. Da aber in Österreich aber kein Mensch einen Import-Wagen aus Deutschland kauft, ist das immer eine einseitige Geschichte, der ausschließlich zu Lasten von Hyundai Deutschland geht. Das die sauer sind, wundert mich nicht.
    • Ich habe keine Ahnung wie Hyundai / Kia etc. das mit der Garantie machen. Bei deutschen Herstellern gibt es eh nur die 2 Jahre. Und die Garantieverlängerung wird zum Aufpreis angeboten.
      Bei Jeep mit 4 Jahren Garantie war ich überrascht. 2 Jahre Garantie von Jeep plus 2 Jahre über Allianz. D.h. Jeep hat für mich eine Garantieversicherung bei der Allianz abgeschlossen.
      Eine Win-Win-Win-Situation. Ich bin zufrieden, weil ich meine 4 Jahre Garantie habe. Jeep braucht keine Rückstellungen zu bilden - das Risiko ist kalkulierbar. Und die Allianz wird auch nicht drauflegen. Versichern ist ihr Geschäft.
    • Es ist hier eigentlich nicht das Thema, wieviele Jahre Garantie ein Hersteller X gibt.

      Hier ist das Thema, dass sich ein Hersteller - bei EU-Fahrzeugen - aus seinem ansonsten gültigen Garantieversprechen ausklinkt.

      Wenn der EU-Händler nicht in Eigenregie eine "halbwegs" adäquate Garantie mit anbietet, werden solche EU-Fahrzeuge für die Masse unattaktiv.

      Nebenbei:
      Selbstverständlich muß jeder Hersteller für Garantieleistungen Rückstellungen bilden. Rückstellungen aus denen er die eintretenden Garantieleistungen bezahlt.