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Zwischenbericht: Ein Jahr "Night Eagle"

    • Zwischenbericht: Ein Jahr "Night Eagle"

      Nachdem mein „Night Eagle“ zwischenzeitlich auch schon wieder ein Jahr alt ist, denke ich es ist an
      der Zeit für einen „kurzen“ Zwischenbericht. Vielleicht freut sich der/die Eine oder Andere über eine
      kleine Kauf-Entscheidungshilfe. Ich hätte es getan!

      Dass es überhaupt ein Jeep geworden ist war reiner Zufall. Nach knapp 20 Jahre „Alfa Romeo“ war
      ich auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug.

      (Ich muss hier gleich an dieser Stelle anmerken, dass ich mit meinen insgesamt 5 Alfas immer absolut zufrieden war,
      und deshalb gerne wieder Alfa gefahren wäre. Jedoch hatten die zu diesem Zeitpunkt nichts passendes für mich im Angebot.
      Lag aber zum Teil auch an mir, da ich selber „keinen Plan“ hatte.)

      Irgendwie bin ich dann im Internet auf eine Cherokee Night Eagle Werbung gestoßen. Der Wagen hat mich
      spontan angesprochen, da er doch über ein eigenwilliges Design verfügt, welches sich vom Rest am Markt
      abhebt. Zum einen hat er die recht moderne Frontpartie und trotzdem einen gewissen „rustikalen“ Charme,
      der ganz gut zum Fahrer passt. ;)

      Dann folgten genaue Infos, eine Probefahrt, harte Preisverhandlungen und vier Wochen später stand
      das Teil dann bereits in meiner Garage. (Neufahrzeug mit Winterpaket aus Bremerhaven)
      Also eine ziemlich kurzfristige „Bauchentscheidung“! Dazu hat auch der Umstand beigetragen, dass ich
      bei dieser Aktion nicht den Händler wechseln musste, da ich mit meinem Alfa Händler (jetzt Jeep-Händler)
      ziemlich zufrieden bin.

      So, genug der Einleitung, zwischenzeitlich sind ein Jahr und ca. 18 000 Km vergangen und ich möchte
      hier gerne meine Erfahrungen zum Besten geben.

      Fangen wir mit dem Wichtigsten an: Motor und Getriebe
      Die beiden harmonieren meiner Meinung nach sehr gut mit einander. Der 200PS Motor hat (für mich)
      reichlich Kraft in allen Lebenslagen und das 9-Gang Getriebe sortiert die Gänge sauber dazu.
      Man hat eigentlich fast nie den Eindruck im falschen Gang unterwegs zu sein. Also am besten reinsetzen,
      losfahren und sich keine Gedanken darüber machen. Alles in allem ist ein sehr entspanntes Fahren möglich,
      welches sich bei mir dann auch positiv auf den Dieselverbrauch auswirkt.

      Mein (nachgetankter) Durchschnittsverbrauch lag bis heute immer unter 7 Liter.
      Natürlich sei an dieser Stelle erwähnt, das mein Streckenprofil fast ausschließlich über Land führt und
      dadurch in Kombination mit einer entspannten Fahrweise (kein Schleicher) dieser Verbrauch möglich ist.

      Manchmal greife ich an der Tanke zum teureren Diesel. Dies wird dann hinterher mit einem besseren
      Kaltstartverhalten, mit 0,3 Liter weniger Verbrauch und gefühlt mit etwas mehr „Dampf“ quittiert.

      Kommen wir zum Fahrwerk und zur Lenkung:
      Hier hatte ich doch Bedenken, dass der Indianer ziemlich schwammig ausgelegt wäre.
      Diese Befürchtung hat sich jedoch nicht bestätigt. Die Lenkung reagiert ziemlich direkt. Das Fahrwerk ist
      eher straff als schwammig. Die Fuhre ist auch mal mit etwas höheren Geschwindigkeiten durch die Kurven
      zu bewegen, ohne dass man Angst haben muss sie kippt gleich um.
      Andererseits ist das Fahrwerk komfortabel genug, dass das eine oder andere Schlagloch nicht zum
      Bandscheibenkiller mutiert. Finde ich ziemlich gut gelungen.

      Nun will ich ein paar Worte zu „Uconnect“ verlieren:
      Der Radioempfang ist recht gut und die Soundqualität ist in Verbindung mit dem basslastigen Alpine Soundsystem
      wie ich meine sehr gut. Hört man Radio über DAB erhöht sich die Klangqualität nochmals deutlich.
      Ich bin ganz froh, dass der Jeep noch einen (gut versteckten) CD-Player an Bord hat. Auch hier empfinde
      ich die Klangqualität als sehr gut.
      Wenn ich mit dem Indianer sprechen möchte so funktioniert das normalerweise ganz brauchbar und auch
      Freisprechen über Handy ist kein Problem. Eine Datumsanzeige suche ich bis heute vergeblich.
      Die Zielführung des Navis ist Problemlos und Neuberechnungen passieren ziemlich fix.
      Da ich jetzt nicht der große Freund der modernen Medien etc. bin kann ich dazu auch keine Aussage treffen.
      Was mir nicht gut gefällt ist die Grafik des Navis, die ist ziemlich antiquiert.
      Das 6 Zoll Zubehör-Becker meiner Frau (für 169 Euronen) kann das deutlich besser.

      Damit die Geschichte nicht zu ausschweifend wird, nun noch ein paar allgemeine Bemerkungen:

      Das Ledergestühl ist gut und vor allem Langstreckentauglich. Die Platzverhältnisse im Allgemeinen
      sind für mich mehr als ausreichend, vor allem die verschiebbare Rückbank und die klappbare
      Beifahrerlehne finde ich gut.

      Die Verarbeitungsqualität im Innenraum ist nicht schlecht, jedoch auch kein Highlight. Manche Kunststoffteile
      erinnern mich qualitativ doch immer wieder an den Fiat 500X meiner Frau.
      Der Automatik-Wählhebel hätte deutlich zierlicher ausfallen können.

      Die Verarbeitungsqualität außen ist auf amerikanisch-italienischen Niveau. Da ich vom Alfa komme war
      ich diesbezüglich nicht sonderlich verwöhnt ;) Als ich im letzten Jahr eine zusätzliche Kotflügel-
      verbreiterung anbrachte, war ich zu Teil doch etwas „überrascht“, wie labil die vielen Kunststoffteile,
      vor allem im Heckbereich, befestigt sind. In diesen Zusammenhang ist es verwunderlich dass es hier
      beim Fahren keine Klappergeräusche gibt. Spaltmaße nachmessen lass ich lieber sein.

      Ein Wort noch zu meinem „Lieblingsfeind“ – Start-Stop-System. Das System funktioniert eigentlich
      recht gut, wenn auch manchmal etwas übermotiviert. Aber ich mag Start-Stop grundsätzlich nicht.
      Also bleibt einem nichts Anderes übrig, als bei jedem Neustart das System abzuschalten. Echt Lästig !!!
      (Vielleicht weiß ja jemand, ob sich das System dauerhaft abschalten lässt – würde mir sehr helfen)

      Im Moment fahre ich noch mit Winterreifen auf den schwarzen original „Night Eagle“ Felgen mit 60mm
      Spurverbreiterung hinten und 40mm vorne. Dies hat sich bis jetzt in keiner Weise irgendwie negativ auf
      irgendetwas ausgewirkt. Jedoch ziemlich positiv auf die Optik.
      Für das kommende Frühjahr habe ich bereits eingekauft. Im Keller liegen 8,5x18 Felgen und
      Sommerreifen 255 45 18 bereit. Bin mal gespannt wie der Indianer mit größeren Mokassins aussieht.

      Alle bisherigen „Ausflüge“ in die Botanik oder in den Tiefschnee (natürlich freiwillig) sind zu meiner
      absoluten Zufriedenheit abgelaufen. Ich denke der Jeep kann hier mehr als ich ihm und mir zutrauen möchte.

      Zusammenfassend kann man sagen:
      Absolutes „Jammern auf hohem Niveau“. Ich habe den Kauf bisher keine Minute bereut. Daumen hoch!
      Ein Punkt, der mir am Cherokee sehr gut gefällt ist eine gewisse „Exklusivität auf der Straße“
      und dass der Cherokee polarisiert. Hat mir bei Alfa immer schon gut gefallen.

      Nicht vergessen – alles meine persönliche Erfahrung und Einschätzung!


      PS. Diese Woche steht die erste Inspektion an.
      Der Freundliche möchte dafür 259 € haben.

      Mein Cherokee: Trailhawk 2.0 in Granite Crystal, Pirelli Scorpion AT plus, Vorne 2x15mm, hinten 2x20mm, Travall Hundegitter, Thule Wing Bar Edge