Gasanlage

  • Das ist klar, dass man nur das ein oder andere braucht.
    Aber zum Starten braucht es Benzin. Und bei korrekter Einstellung sollte der Schlusspunkt auf Gas bei etwa 45° Motirtemperatur liegen. Das kann im Winter schon mal erst nah 1-2km der Fall sein.

    Schaut mal in meiner Signatur.
    Beim HEMI waren die rechnerischen Kosten auf 100km:
    15€ LPG + 4€ Benzin.

    Beim CRD:
    12€ Diesel

    Beim jetzigen Cherokee:
    9€ Diesel

    Anlage war eine sehr teure Landi Renzo (die gilt, oder galt als Mercedes unter den Anlagen. Einbaukosten waren 4.400€).
    Jeep Cherokee Ltd 2.2l MY2016 seit 31.03.2016
    Hobby Prestige 720KFU MY2016 seit 18.01.2016
    Jeep Grand Cherokee Overland 3.0l MY2014 - von 11/2013 bis 04/2016 (Spritmonitor: 9,4l)
    Jeep Grand Cherokee 5.7l Overland 2007 - verkauft 11/2013 (18,1l LPG)
    Jeep Grand Cherokee 5.2l Limited 1998 - verkauft 11/2007

    Mein Cherokee: Jeep Cherokee 2.2 Limited MY2016

  • Ich hatte vorweg schon mal geschrieben, dass man mit einer Gasumrüstung sicherlich konkurrenzlos günstig fahren kann, aber immer auch insofern ein Risiko eingeht, dass man im Vorhinein keine Gewähr hat, wie qualitativ hochwertig die Umrüstung vorgenommen wird (oder worden ist).

    98% aller LPG-betriebenen Fahrzeuge dürften Umrüstungen sein. Es gibt nur sehr wenige Fahrzeuge, die man bereits werksseitig so bestellen kann. Eine Umrüstung erfolgt immer - mehr oder weniger - individuell. Von jemandem, der sein Handwerk mehr oder weniger gut beherrscht oder der mehr oder weniger einschlägige Erfahrungen mit dem konkret umzurüstenden Fahrzeugmodell hat. Insofern kann auch das qualitative Ergebnis der Umrüstung höchst "individuell" ausfallen. Und genau darauf würde ICH mich sehr ungern erneut einlassen wollen. Aber das kann und soll jeder für sich selbst abwägen und entscheiden!

    Es ist sicher kein Thema, nach der Umrüstung selbst vielleicht nochmals zum Nachkalibrieren der Anlage in die (Umrüster-)Werkstatt zu fahren. Dann sollte es aber auch gut sein. Bei mir war es nicht so. Abgesehen von dem Umstand, dass es - bei etwaigen Reklamationen / Mängeln - immer eine gewisse Grauzone gibt, worauf Reklamation bzw. Mangel zurückzuführen ist. Da wird man durchaus mal von der Vertragswerkstatt zum Umrüster und wieder zurück geschickt. Da ist die Frage einer Garantie erst einmal sekundär, bis klar ist, wer wofür eintritt (oder nicht). Das kann zumindest - gelinde gesagt - lästig sein!

    Abgesehen davon:
    Gasbetrieb schluckt etwas Leistung. Jetzt könnte man meinen, dass dies bei 200kW einigermaßen "egal" ist. Ist es aber nicht, weil diese - zugegebenermaßen - hohe Leistungsangabe in der Praxis einigermaßen theoretisch ist.

    Wir wissen, dass das Drehmoment weitaus eher ein relevanter Maßstab ist.

    Und genau da muß man einfach sagen, dass der 3,2 V6 Sauger bei aller Liebe KEIN Drehmomentmonster ist. Das maximale Drehmoment liegt unterhalb dessen vieler moderner 2l-Turbodiesel, die heutzutage 350 - 400 Nm bringen. Und im Unterschied zum Turbodiesel liegt das maximale Drehmoment auch erst bei ganz deutlich höheren Drehzahlen an.

    Ich würde von diesem Drehmoment nicht auch noch was an die Gasumrüstung "verschenken" wollen. Der schwere Trailhawk kann sein serienmäßiges Drehmoment durchaus sehr gut gebrauchen!

    Abgesehen davon KANN man den 3,2l V6 bei entsprechender Fahrweise durchaus relativ sparsam bewegen. Ganz ohne Umrüstung, die zunächst einmal 3.000 EUR (und mehr) verschlingt.
    Auch eine "wanderdünenhafte" Fahrweise ist dazu nicht zwingend erforderlich.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von smokeybear ()

  • Mit der Prins VSI in unserem BMW (8 Zylinder) bin sich nun 180.000 km unterwegs. Der Einbau vor ca. 6 Jahren kostete übrigens 2.500 Euro.

    Da der Steuervorteil für LPG verlängert wurde, werde ich in 2 Jahren auch ggf. wieder über den Einbau nachdenken - beim Cherokee. Den leichten Mehrverbrauch und der geringe Leistungsverlust kann man m.E. beim V6 vernachlässigen.

    Weil man über LPG-Anlage nachdenkt, heißt das nicht, dass man besser beim Diesel aufgehoben wäre. Ich bin und bleibe bekennender Benzin-Fan.

    Nachteile bei LPG gibt es. Sicher wird in den Motor eingegriffen und je nach Umrüster wird unter der Haube "verbastelt", dass es einem nachträglich graust. Mein Umrüster verursachte schlicht einen Wasserschaden in der Sicherungsbox ... Das war unlustig. Tipp: Man sollte von einem Dritten einfach noch mal abchecken lassen, ob alles richtig und ordentlich verlegt ist.

    Ansonsten hat man geringe Mehrkosten bei der HU und eine Gasanlage benötigt auch Wartung.

    Wirklich bös wurde es in einigen Wintern, wenn morgens der Wagen nach der Benzin-Warmlaufphase auf LPG umschaltete. Da ist es passiert, dass plötzlich IM FAHREN der Motor ausging, wenn man exakt in dem Moment vom Gas ging. Bremskraftverstärker und Servolenkung waren plötzlich weg. Auf dem Weg runter ins Isartal oder auf einer Kreuzung beim Abbiegen ein sch*** Erlebnis. Das darf nicht passieren, ist es aber. Heute lasse ich daher den Motor auf Betriebstemperatur für die Gasanlage bringen und halte bevor dem Umschalten lieber an.

    Ein LPG-Erlebnis der besonderen Art hatte ich auf einer Urlaubsfahrt, als die Scheibenwischer meines BMW bei Starkregen ausfielen. Mein Münchner BMW-Servicepartner beschrieb mir das Problem und ich fuhr zu einer Berliner BMW-Niederlassung. Die warfen mich mit defekten Scheibenwischern vom Hof, weil ich eine Gasanlage verbaut hatte und sie "solche umgerüsteten BMW grundsätzlich nicht reparieren dürfen". Da stand ich dann neben der BMW-NL und war ein Fall für den ADAC ... Wohlgemerkt mit einem Scheiberwischerdefekt. Diese Einschränkung sollte man auf jeden Fall abchecken. Vielleicht stellt sich FCA auch so an ?

    In einigen Tiefgaragen darf man offiziell mit einer Gasanlage nicht stehen ... Verbot ... Weiß aber nicht, ob sich hier die Rechtslage geändert hat.

    Das A&O ist aber die Seriosität des Umrüsters. Mein Umrüster war 1 Jahr später plötzlich verschwunden. Auch andere Umrüster waren wieder schnell weg vom Fenster. Gegebene "Garantiezusagen" sind dann ... Schall & Rauch.

    Grüße
    Jürgen
  • Das mit dem ausgehen hatte ich auch schon einige Male. Das ist dann halt großer Zufall, wenn man genau den Punkt erwischt, wo umgeschaltet werden soll.

    Was für mich persönlich ein Graus war, die Lage der LPG Tankstellen, sonders, wenn man mit Wohnwagen unterwegs ist. Wie oft musste ich den und Wagen irgendwo abkoppeln, um an die Zapfanlage zu kommen.
    Jeep Cherokee Ltd 2.2l MY2016 seit 31.03.2016
    Hobby Prestige 720KFU MY2016 seit 18.01.2016
    Jeep Grand Cherokee Overland 3.0l MY2014 - von 11/2013 bis 04/2016 (Spritmonitor: 9,4l)
    Jeep Grand Cherokee 5.7l Overland 2007 - verkauft 11/2013 (18,1l LPG)
    Jeep Grand Cherokee 5.2l Limited 1998 - verkauft 11/2007

    Mein Cherokee: Jeep Cherokee 2.2 Limited MY2016

  • Wie immer natürlich auch an dieser Stelle, jedem das Seine :023: .
    Heißt wer diesen Umbau machen möchte soll das (am besten aber mit vorheriger Information) auch tun und wenn alles funktioniert wie es soll, um so besser.

    Das alles was ihr hier bereits zu diesem Thema beschrieben habt, wären für mich persönlich allerdings bereits absolute KO-Kriterien für solch einen Umbau, wenn ich einen Benziner fahren und über eine Umrüstung nachdenken würde (was beides nicht der Fall ist ;) ).
    Wer sich nicht schmutzig macht, ist nicht ganz sauber ;) :thumbsup: .

    Mein Wrangler: JLU Sahara/ Overland MY 20, 2 L Benziner, T-GDI, Vollausstattung, matt schwarz foliert, SkyOne, AHK, BFG KO2 285/70 r17 auf Bawarrions; Meine Ex Jeeps: Compass Trailhawk MY 19; Renegade Limited MY15

  • Huhu,
    ich würde gerne dieses Thema nochmal anschneiden, ohne einen neuen Thread zu eröffnen.
    Gibt es denn jemand, der sich seinen Renegade mal umgerüstet hat ? in der Suche fand ich bisher nur diesen Thread hier.....

    Mein Renegade: Trailhawk MY19 in weiß und schönen Kulleraugen, oder doch eher ein energischer Blick ?! :P /// AT Grabber 225 65 R17 ; Taubenreuther Höherlegung ; 18mm Hoffmann Spurplatten ; Frontrunner Dachtäger, Dachzelt ; CB Funk Midland 42 DS

  • Hmmmmm,
    Vielleicht ist die Reserveradmulde, bzw. Das Gastankvolumen zu klein?
    Viel Platz ist ja wirklich nicht, was sagt denn Fiat oder Jeep dazu, vielleicht sind auch die Motorseitigen Umbaumaßnahmen zu teuer;
    Hier Relation : wieviel km muss ich fahren um die Kosten reinzuholen....
  • Beim Händler habe ich deswegen noch nicht nachgefragt, werde ich aber bei Gelegenheit mal machen :)
    Da ich mich ja für den Limited interessiere , und ich auch schon Beiträge gelesen habe , bei dem es um einen zu kleinen Tank geht , und auch der Verbrauch nicht grade der geringste ist, wollte ich das Thema LPG nochmal aufrollen :)
    Bin auch auf einen super gemachten Bericht gestoßen , hier mal der Link

    Wenn das beim Limited klappen würde umzurüsten, dann hätte man eine höhere Reichweite, und man kann das günstigere LPG tanken , zumindest die Idee ^^

    Mein Renegade: Trailhawk MY19 in weiß und schönen Kulleraugen, oder doch eher ein energischer Blick ?! :P /// AT Grabber 225 65 R17 ; Taubenreuther Höherlegung ; 18mm Hoffmann Spurplatten ; Frontrunner Dachtäger, Dachzelt ; CB Funk Midland 42 DS